Bund rechnet aus
Staus kosten drei Milliarden Franken

Neben Ärger haben Staus und Verspätungen im Schweizer Strassennetz 2019 Kosten von drei Milliarden Franken verursacht. Knapp 200'000 Stunden Verspätungen häufen sich dort Tag für Tag an. Erstmals mass der Bund auch Komforteinbussen im öffentlichen Verkehr.
Publiziert: 04.10.2022 um 11:52 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2022 um 14:16 Uhr
Nur für 12 Prozent der totalen Zeitverluste verantwortlich: Der Stau im Freizeitverkehr für Ferien oder an Wochenenden, hier vor dem Gotthardtunnel-Nordportal im Juli. (Archivbild)
Foto: URS FLUEELER

Neun von zehn Stunden Verspätung entstehen bei Staus und Stockungen für Personenwagen. Der Rest entfällt auf Lieferwagen und den Schwerverkehr, wie das Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) am Dienstag mitteilte. Die dabei verursachten Verspätungskosten beziffert das ARE auf über drei Milliarden Franken.

Besonders häufig harzt es den Angaben des ARE zufolge auf den Hauptstrassen. Auf das Konto von überlasteten Autobahnen gehen lediglich 17 Prozent der verlorenen Zeit.

Mehr Stau an Werktagen

Am meisten Zeit büsst der Strassenverkehr an Werktagen ein. Nur zwölf Prozent des totalen Verlusts entstehen am Wochenende oder durch den Reiseverkehr in die Ferien. Staus und Stockungen gibt es im übrigen immer auf denselben Strecken während bestimmter Zeitabschnitte.

Einbussen im öffentlichen Verkehr

Erstmals erhob das ARE für 2019 die Komforteinbussen durch überfüllte Züge, Busse und Trams zu den Stosszeiten. Diese lösen den Berechnungen zufolge Kosten von 27 Millionen Franken aus. Die Verspätungen lagen unter dem Schnitt in den EU-Ländern trotz der vergleichsweise dichten Besiedelung der Schweiz.

Die Verspätungskosten im Verkehr erhebt das ARE anhand eines Vergleichs mit der staufreien Fahrzeit während der Nacht. Sie entsprechen jenem Betrag, den die Verkehrsteilnehmer bezahlen würden, um diese Verspätungen oder die Komforteinbussen im öffentlichen Verkehr zu vermeiden.

(SDA)

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