Corona belastete das Gesundheitswesen mit knapp 8 Milliarden Franken. Der grösste Teil stammt von den Covid-Tests. In den Kantonen lagen die Kosten gemäss einer Schätzung zwischen 2,3 und 2,9 Milliarden Franken. Dies geht aus einem neuen Bericht des Bundesrats hervor.
Er hat am Mittwoch den Schlussbericht über die finanziellen Auswirkungen der Pandemie verabschiedet. Dieser fasst zwei Zwischenberichte zusammen und weist neu Zahlen für das Jahr 2022 und Zahlen aus den Kantonen aus.
Nur 160 Millionen Franken für Armee
Die 5 Milliarden, die der Bund zu tragen hatte, setzen sich zu etwas mehr als der Hälfte aus den Kosten für Covid-Tests und ferner für die Beschaffung von Impfstoffen und medizinischen Gütern zusammen. Ein kleiner Teil von 160 Millionen Franken entfiel darüber hinaus auf den Einsatz der Armee im Gesundheitswesen.
Bei den Kosten in den Kantonen handelt es sich laut Bundesrat um eine Schätzung. Diese stützt sich auf eine Erhebung, welche ein Forschungsinstitut im Auftrag des Bundesamts für Gesundheit (BAG) durchgeführt hatte. Demnach haben die Kantone etwas weniger als eine halbe Milliarde Franken für die Impfungen aufgewendet. Der Ausbau der Kapazitäten in den Spitälern kostete die Kantone zwischen 570 und 938 Millionen Franken in den Jahren 2020 bis 2022.
Prämienanstieg 2023 vor allem auf Pandemie zurückzuführen
Stationäre Behandlungen von Covid-19-Patientinnen und -Patienten wurden zu etwas mehr als der Hälfte von den Kantonen übernommen. Sie bezahlten rund eine Milliarde Franken in den erwähnten Jahren. Leicht weniger als die Hälfte der Kosten übernahmen die Krankenkassen - entsprechen wendeten sie weniger als eine Milliarde Franken auf. Dazu kamen 380 Millionen Franken für die Impfkosten.
Für die Kosten der ambulanten Behandlungen liegen keine Zahlen vor. Wie der Bundesrat in der Mitteilung schreibt, liegt dies daran, dass «eine klare Unterscheidung von anderen ambulanten Leistungen nicht möglich war». Der starke Anstieg der Prämien für das Jahr 2023 sei vor allem auf die Pandemie zurückzuführen, heisst es weiter. Einerseits durch die erwähnten direkten Kosten für die Versicherer und anderseits durch nachgeholte Eingriffe.
Der Bundesrat hatte im April 2020 durch ein Postulat aus dem Ständerat den Auftrag erhalten, einen Bericht über die Auswirkungen der Pandemie auf die Gesundheitskosten vorzulegen.