Die Nervosität bei den bürgerlichen Parteien ist gross – und der Grund dafür hat einen Namen: Eveline Widmer-Schlumpf. Seit dem BLICK-Interview, in dem die Ex-Finanzministerin die Unternehmenssteuerreform III «aus der Balance» sieht, schrillen im Lager der Befürworter die Alarmglocken. Die Bündnerin könnte, so die Angst, die ohnehin knappe Abstimmung ins Nein kippen.
Parteipräsidenten kontern
Am Donnerstag leisteten daher die Finanzdirektoren einen Sondereffort: In Crissier VD und Zürich legten mehrere von ihnen nochmals dar, warum ein Ja zur Steuerreform unbedingt nötig sei.
Jetzt doppeln die Parteipräsidenten nach: In einer Videobotschaft weibeln Petra Gössi (FDP), Albert Rösti (SVP), Gerhard Pfister (CVP) und Martin Bäumle (GLP) nochmals für ein Ja am 12. Februar. Auch Widmer-Schlumpfs eigener Parteipräsident Martin Landolt (BDP) ist mit an Bord.
Stilistisch ist noch Luft nach oben
Es war eine Hauruck-Übung, wie man den teils selbstgedrehten Botschaften vor nicht immer kinotauglichem Hintergrund deutlich ansieht. Die Führung lag bei der FDP, die ihre Chefin am professionellsten in einer Bilderbuch-Landschaft aufnahm.
Pfister und Rösti präsentieren sich ganz im Zeichen ihrer Partei: Rösti neben einer Schweizer Fahne, Pfister in CVP-Orange. Immerhin hatten sie Hilfe – Bäumle und Landolt mussten sich offenbar selbst filmen. Stilistisch gibts noch Luft nach oben, aber die Botschaft der fünf ist klar: Es brauche ein Ja am 12. Februar. (sf)