Buchhandel
Wettbewerbskommission tadelt Französischen Madrigall-Verlag

Die französische Verlagsgruppe Madrigall missbraucht laut der Wettbewerbskommission ihre Marktmacht gegenüber der Schweizer Buchhändlerin Payot. Sie verpflichtet den Verlag, Payot den Direktimport von Büchern zu günstigeren Preisen zu ermöglichen.
Publiziert: 21.11.2024 um 07:37 Uhr
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Aktualisiert: 21.11.2024 um 13:49 Uhr
Payot, eine der führenden Westschweizer Buchhändlerinnen, wollte die Bücher von Madrigall direkt aus Frankreich importieren. (Archivbild)
Foto: SALVATORE DI NOLFI
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Die französische Verlagsgruppe Madrigall verweigere der Schweizer Buchhändlerin Payot den Bezug ihrer Bücher zu den in Frankreich üblichen Konditionen, teilte die Wettbewerbskommission (Weko) am Donnerstag mit. Sie verpflichte Madrigall, Payot den Direktimport zu französischen Bedingungen zu ermöglichen.

Madrigall ist eine der grössten Verlagsgruppen in Frankreich. Das Unternehmen umfasst rund 15 Verlagshäuser, darunter Gallimard und Flammarion, sowie bekannte Verlagsmarken. Madrigall verlegt zahlreiche prämierte Autoren und Bestseller. Schweizer Buchhändler beziehen Madrigall-Bücher bisher über den offiziellen Schweizer Vertriebskanal. Payot wollte die Bücher von Madrigall direkt aus Frankreich importieren. Madrigall verlangt dafür deutlich höhere als in Frankreich übliche Einkaufspreise.

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