Booster nach 4 Monaten
Kantone rechnen mit grossen Ansturm

Der Bundesrat will, dass sich die Bevölkerung schon nach 4 Monaten impfen lässt statt wie bisher nach 6 Monaten. Für die Kantone ein Problem, denn die Zahl der Booster-Willigen dürfte sich verdoppeln.
Publiziert: 17.12.2021 um 16:55 Uhr
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Aktualisiert: 17.12.2021 um 18:20 Uhr
Menschen warten auf ihre Impfungen im Boosterimpfzentrum in Zürich-Oerlikon. Die Kantone rechnen wegen der Verkürzung mit einer Verdopplung der Anzahl Impfwilliger.
Foto: keystone-sda.ch

Die Kantone sehen einen Ansturm auf Booster-Impfungen auf ihre Zentren zukommen, nachdem Gesundheitsminister Alain Berset am Freitag diese Auffrischimpfungen schon vier Monate nach einer zweiten Covid-Impfung in Aussicht gestellt hat. Das geht aus einer Reaktion der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK) hervor.

Die Verkürzung des Intervalls zwischen Grundimmunisierung und Booster werde bei den Kantonen eine sehr starke Nachfragesteigerung auslösen, so die GDK. Teilweise könne dies gegenüber heute eine Verdoppelung der Zahl der zum Booster berechtigten Personen bedeuten.

Weiterhin nach Alter impfen

Man gehe davon aus, dass die angepasste Empfehlung der Eidgenössischen Kommission für Impffragen (Ekif) und des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) eine Priorisierung nach Alter vorsieht, teilte die GDK am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit.

Dies sei der Fall, da besonders bei den älteren Personengruppen die Wirkung einer Auffrischimpfung (Booster) am höchsten sei, indem schwere Erkrankungen, Hospitalisationen oder gar Todesfälle vermieden werden könnten.

Kritik am Tempo

Bislang betrug die Frist zwischen Grundimmunisierung mit zwei Impfungen und der Auffrischimpfung sechs Monate. In den vergangenen Wochen war daran sowie am im internationalen Vergleich langsamen Tempo bei der Verabreichung der sogenannten Booster-Impfungen Kritik laut geworden. (SDA)

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