BLICK-Umfrage zur Grippe-Impfung: Gesundheitspolitiker sind gespalten
Fiebrige Diskussionen im Bundeshaus

Egoistisch sei es, sich nicht impfen zu lassen, sagt SVP-Frau Verena Herzog. Doch eine Umfrage bei Gesundheitspolitikern zeigt: Der Impfgraben geht direkt durchs Bundeshaus – und über Parteigrenzen hinweg.
Publiziert: 14.11.2017 um 23:36 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 21:22 Uhr
Bei Gesundheitspolitikern gehen die Meinungen zur Grippe-Impfung auseinander, wie eine Umfrage von BLICK zeigt.
Foto: Annette Boutellier
Text: Julien Duc, Umfrage: Cinzia Venafro

Mit den kalten Tagen kehrt jährlich auch die Grippe zurück und damit die Diskussion zur Impfung. Die infektiöse Erkrankung der Atemwege macht sich bemerkbar durch plötzliches Auftreten von starkem Fieber und allgemeinen Krankheitssymptomen wie Schluck-/Halsweh, Schüttelfrost, Gliederschmerzen, Schnupfen und Husten. Das Bundesamt für Gesundheit empfiehlt die Grippe-Impfung explizit älteren Menschen, Schwangeren, Frühgeborenen, chronisch Kranken und Menschen mit Immunschwäche. Ausserdem wird der kleine Pieks jenen nahegelegt, die privat oder beruflich regelmässig in Kontakt mit anderen Menschen stehen – etwa Angestellten im Gesundheitswesen oder Mitarbeitenden in Kinderkrippen, Tagesstätten und Altersheimen.

Von der Impfung abgeraten wird Säuglingen unter 6 Monaten und Allergikern gegenüber den Impfstoffkomponenten. Auf den Nadelstich verzichten oder diesen zumindest verschieben sollte, wer bereits fiebrig ist oder an einem akuten Infekt leidet. Gesundheitspolitiker sind uneinig, wer sich impfen soll. Das zeigt eine BLICK-Umfrage von Gegnern und Befürwortern der Grippe-Impfung.

Gegner der Grippe-Impfung

Impf-Befüworter

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Verena Herzog (SVP/TG, 61): «Es wäre sehr egoistisch, auf die Grippeimpfung zu verzichten, nur, weil ich eigentlich nie krank bin. So würde ich Bekannte, deren Immunsystem sehr geschwächt ist, in lebensbedrohliche Gefahr bringen. Impfen ist die wirksamste Prävention.»
Foto: GAETAN BALLY
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