BLICK spielt mit SVP-Politikern Quiz an 100-Jahr-Feier
«74 in der SVP-Fraktion? Donnerwetter!»

Die SVP feiert ihren 100. Geburtstag. BLICK nahm dies zum Anlass, bekannte SVP-Politiker zur Geschichte ihrer Partei zu befragen.
Publiziert: 20.03.2017 um 00:01 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 18:16 Uhr
Welche Drohung sprach Christoph Blocher im 1999 aus?
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100 Jahre SVP Zürich:Welche Drohung sprach Christoph Blocher im 1999 aus?
Nico Menzato

Die SVP Zürich feierte gestern ihr 100-jähriges Bestehen. Über 1000 Personen pilgerten ins Kongresszentrum in Zürich und horchten den Reden von SVP-Übervater Christoph Blocher und Bundesrat Ueli Maurer.

1917 hatten Bauern in Zürich die Bauernpartei gegründet. Daraus entstand 1936 die Bauern-, Gewerbe- und Bürgerpartei (BGB), die sich seit 1971 Schweizerische Volkspartei nennt.

Situation drohte zu eskalieren

Derweil demonstrierten draussen Autonome gegen die Rechtspartei. Die befürchtete Eskalation blieb jedoch aus: Die Zürcher Polizei verhaftete rund 100 Demonstranten. Es gab keine Verletzten und keine Sachschäden.

Die SVP-Familie bekam von all dem wenig mit. Bekannte Politiker stellten sich gut gelaunt dem BLICK-Quiz zur 100-Jahr-Feier – mit unterschiedlichem Erfolg.

Wer weiss über die SVP-Geschichte Bescheid?

Albert Rösti raucht der Kopf beim Versuch, alle bisherigen SVP-Bundesräte – ohne Eveline Widmer-Schlumpf – aufzuzählen. «Mit Samuel Schmid?», fragt der SVP-Präsident. «Dann müssten es neun gewesen sein.» Es waren elf – und der Beweis erbracht, dass es die SVP in Sachen Untervertretung im Bundesrat doch etwas übertreibt.

Auch Hans Fehr unterschätzt seine Partei massiv: «Die derzeitige SVP-Fraktion zählt 60 Mitglieder», so der alt Nationalrat aus Zürich. «Was, 74? Donnerwetter! Das ist ja fantastisch!» Zumindest ist es historisch: Die SVP-Fraktion bestehend aus 68 National- und 6 Ständeräten ist die grösste in der Geschichte der Eidgenossenschaft.

Er ist in der Volkspartei der Experte für Paragrafen: Rechtsprofessor Hans-Ueli Vogt. Bei der Parteiengeschichte hingegen ist er weniger beschlagen. Die CVP sei die älteste Partei der Schweiz, so der Nationalrat. Auch beim zweiten Versuch – FDP – lag der Zürcher daneben. «Dann muss es diese Linksaussenpartei sein, die draussen Krawall macht», so Vogt.

In den letzten Jahren zog die SVP mit zwei Tieren als Maskottchen in die nationalen Wahlen. Toni Bortoluzzi weiss noch genau, wie diese beiden heissen: «Der Plüsch-Wachhund Willy wohnt schliesslich bei mir zu Hause», so der Ex-SVP-Nationalrat, der mit Ehefrau Kathrin zur Feier erschien. Sein Vorgänger, Geissbock Zottel, hätte er leider nicht nach Hause nehmen können.

SVP-Historiker Christoph Mörgeli hat über ein Jahr in den Archiven geforscht und ein Buch zum 100-Jahr-Jubiläum verfasst. Entsprechend ohne Mühe beantwortet der alt Nationalrat auch die BLICK-Frage, welche drohenden Worte Christoph Blocher bei der Nichtwahl in den Bundesrat 1999 wählte: «Bei Philippi sehen wir uns wieder!», schoss es wie aus der Kanone.

Gregor Rutz tauchte mit Natalie Rickli im Kongresshaus auf. Der SVP-Nationalrat  stellte sich – und beantwortete die Quiz-Frage mit Bravour: Gnägi würden die Rollkragen-Pullis für die Soldaten heissen, die nach dem ehemaligen SVP-Bundesrat Rudolf Gnägi benannt sind. Wann der Berner im Amt war – 1966 bis 1979 – konnte Rutz jedoch nicht beantworten.

Nationalratspräsident Jürg Stahl spazierte Händchen haltend mit Ehefrau Sabine ins Kongresszentrum – und wurde von BLICK prompt auf dem falschen Fuss erwischt. Die Schweizer hätten die Zuwanderungs-Initiative und das Asylgesetz mit je 50,3 Prozent angenommen, meinte er. Richtige Antwort: 50,3 Prozent gabs beim MEI-Ja und dem EWR-Nein.

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SVP-Prominenz: Alt Bundesrat Christoph Blocher (l.) und Finanzminister Ueli Maurer.
Foto: KEY
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