Wie ein Reporter der Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete, warteten die Menschen teilweise mehrere Stunden, um etwa die Nationalrats- und Ständeratssäle besuchen zu können. Bei den anderen Bundeshäusern und der Nationalbank standen auch jeweils mehrere hundert Personen an, um ins Innere zu gelangen. Der Anlass stiess auf ein mehrheitlich positives Echo.
Gesamtprojektleiter Andreas Schilter bedauerte die langen Wartezeiten. «Es tut uns leid, dass nicht alle das besichtigen konnten, was sie sich erhofft hatten», wurde er in einer Mitteilung vom Sonntag zitiert. Sicherheitskontrollen seien bei einem Grossanlass wie diesem unumgänglich. Die meisten Besucherinnen und Besucher hätten dafür Verständnis gezeigt. Alle Besuchenden über 16 Jahre mussten sich einer Identitätskontrolle unterziehen und dem Sicherheitspersonal einen amtlichen Ausweis zeigen.
Auf besondere Aufmerksamkeit beim Publikum stiessen unter anderem ein Goldbarren zum Anfassen in der Nationalbank, das «Goldene Buch» mit der Unterschrift von Königin Elisabeth II. im Aussendepartement, die Menükarten für Staatsgäste im Hotel Bellevue Palace und die offenen Bürotüren im Parlamentsgebäude. Vor Ort anzutreffen waren unter anderem Bundespräsident Alain Berset, Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider und Nationalbank-Präsident Thomas Jordan.
Anlass für die offene «Bundesmeile» am Samstag und Sonntag war das 175-Jahr-Jubiläum der schweizerischen Bundesverfassung - die Geburt des modernen Bundesstaats. Aus dem Staatenbund der Alten Eidgenossenschaft wurde am 12. September 1848 mit Inkrafttreten der Bundesverfassung ein Bundesstaat und damit die erste Demokratie in Europa seit der Antike.
(SDA)