Für die Veranstaltung wurde eine Smartphone-App entwickelt, die einen offiziellen Audio-Rundgang in Eigenregie ermöglicht. Hauptattraktion ist das 300 Meter lange Bundeshaus mit dem Parlamentsgebäude.
Einen Augenschein nehmen können die Besuchenden aber auch im Bernerhof, dem Westflügel des Bundeshauses, in dem heute das Finanzdepartement von Bundesrätin Karin Keller-Sutter untergebracht ist, und das früher als Nobelhotel diente.
Für das Publikum begehbar ist auch das Hotel Bellevue Palace. Im dortigen Salon Royal finden unter anderem die Staatsbankette bei Staatsbesuchen statt. Während des Zweiten Weltkrieges und des Kalten Krieges entwickelte sich Bern zu einer Drehscheibe internationaler Spionage mit dem Bellevue im Zentrum.
Rund ein Dutzend Gebäude öffnen sich den Interessierten. Es gibt Ausstellungen, Filme und Besichtigungen. Auf dem Programm stehen auch Gespräche mit Politikerinnen und Politikern, darunter Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider.
Für den Eintritt in die symbolträchtigen Gebäude müssen alle Besucherinnen und Besucher über 16 Jahre dem Sicherheitspersonal einen amtlichen Ausweis zeigen. Im Freien wird die Bundesmeile zur Vergnügungszone. Die SBB bieten zur Anreise aus der ganzen Schweiz ein Ticket für 17,50 Franken an.
Aus dem Staatenbund der Alten Eidgenossenschaft wurde am 12. September 1848 mit Inkrafttreten der Bundesverfassung ein Bundesstaat und damit die erste Demokratie in Europa seit der Antike. Letztmals wurde die Verfassung 1999 einer Totalrevision unterzogen.
Weil die erste Bundesverfassung nach einem Bürgerkrieg (Sonderbundskrieg) entstanden war, lehnten sie die unterlegenen katholisch-konservativen Stände zunächst ab. Die erste Totalrevisionen erfolgte 1874 und söhnte diese Kreise im wesentlichen mit dem liberalen Bundesstaat aus.
www.1848-parl.ch
(SDA)