Er fürchtet sich vor «wirren Demonstranten», sie sich vor einer Zertifikatspflicht für Kinder. Am Mittwoch treffen Mitte-Nationalrat Lorenz Hess (60) und SVP-Nationalrätin Martina Bircher (37) im Studio von Blick TV aufeinander. Thema: das Covid-Gesetz.
Bei der Abstimmung geht es sowohl um das Covid-Zertifikat als auch um die Ausweitung gewisser Finanzhilfen. Laut der ersten Umfrage der SRG sagen derzeit 61 Prozent der Bevölkerung Ja oder eher Ja.
SVP-Bircher gegen Zertifikat
Das kann SVP-Nationalrätin Martina Bircher nicht gefallen. Sie kämpft an vorderster Front gegen das Zertifikat. «Damit zwingt der Bundesrat die eigene Bevölkerung faktisch zur Impfung», sagt sie.
Zudem befürchtet sie eine Ausweitung der Zertifikatspflicht auf Kinder: «Sobald die Impfstoffe für Kinder ab fünf Jahren zugelassen sind, wäre es durchaus denkbar, dieses Zertifikat auch für noch jüngere Kinder einzuführen.»
Die SVP-Wähler muss Bircher nicht mehr überzeugen. Sie lehnen das Gesetz laut Umfrage ab. Die Wähler aller übrigen Parteien wollen dem Gesetz hingegen zustimmen.
Mitte-Hess hofft nicht auf Trychler
Entscheidend wird am Ende sein, wer tatsächlich an die Urne geht. Bei der Mobilisierung müssen die grossen Parteien im Vergleich zu den lauten Corona-Skeptikern und Freiheitstrychlern noch zulegen. «Wir Befürworter haben den Auftakt verschlafen», gab Mitte-Politiker Hess im SonntagsBlick unumwunden zu.
Nun steigt er selber in den Ring, um die Vorteile des Zertifikats in der Pandemie zu betonen. «Die wirren Demonstranten und die Trychler können wir nie und nimmer überzeugen», sagt Hess. «Aber wenn wir gegen diese Typen verlieren, haben wir ein gröberes Problem in diesem Land.»
Sie entscheiden, wer gewinnt
Bircher gegen Hess – wer überzeugender argumentiert, entscheiden Sie. Um 18 Uhr beginnt das Duell auf Blick TV. Danach können Sie online Ihre Stimme abgeben – und so entscheiden, wer ein Abstimmungsinserat im Blick gewinnt. (til)
Es ist am 28. November bereits das zweite Mal, dass die Stimmbevölkerung über das Covid-Gesetz entscheidet. Die Änderungen gegenüber März 2021, um die es diesmal geht, betreffen vorab das Covid-Zertifikat. Gerade dieses ist den Gegnern ein Dorn im Auge.
Es geht aber noch um einiges mehr. So wurden auch die Hilfsmassnahmen für von der Krise besonders Betroffene ausgeweitet. Die Härtefallgelder wurden aufgestockt, der Kreis der Selbständigen, die Erwerbsersatz erhalten, wurde erweitert. Zudem hat das Parlament eine Gesetzesgrundlage geschaffen, um Veranstaltern oder freischaffenden Künstlern unter die Arme zu greifen.
Es ist am 28. November bereits das zweite Mal, dass die Stimmbevölkerung über das Covid-Gesetz entscheidet. Die Änderungen gegenüber März 2021, um die es diesmal geht, betreffen vorab das Covid-Zertifikat. Gerade dieses ist den Gegnern ein Dorn im Auge.
Es geht aber noch um einiges mehr. So wurden auch die Hilfsmassnahmen für von der Krise besonders Betroffene ausgeweitet. Die Härtefallgelder wurden aufgestockt, der Kreis der Selbständigen, die Erwerbsersatz erhalten, wurde erweitert. Zudem hat das Parlament eine Gesetzesgrundlage geschaffen, um Veranstaltern oder freischaffenden Künstlern unter die Arme zu greifen.