Billige Arbeitskräfte
Bundesrat will mehr Zivis auf Bauernhöfen

Künden sich da noch mehr indirekte Subventionen für die Landwirtschaft an? Der Bundesrat will prüfen, wie mehr Zivis auf Bauernhöfe eingesetzt werden können.
Publiziert: 20.08.2015 um 20:04 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 17:36 Uhr

Der Zivildienst ist populär. Viele junge Männer leisten lieber einen Einsatz für die Zivilgesellschaft, als in der Rekrutenschule wochenlang durch den Schlamm zu robben und mit dem Sturmgewehr zu ballern.

Auch den schlauen Bauern im Parlament ist das nicht entgangen. Sie wünschen sich, dass vermehrt Zivis auf ihren Höfen zum Einsatz kommen. BDP-Nationalrat Hansjörg Hassler verlangt deshalb vom Bundesrat Lösungen, wie dem Anliegen nachzukommen sei.

Mitunterzeichnet haben das Postulat Bauern aus allen politischen Lagern – von Maya Graf (Grüne) über Verbandspräsident Markus Ritter (CVP) bis Wald-Lobbyist Erich von Siebenthal (SVP). Der Bündner Hassler argumentiert, dass die einengenden Bestimmungen der Zivildienstverordnung die Attraktivität der Branche verringern würden.

Dabei sei ein Einsatz für die Bauernfamilien eine «wertvolle Hilfe in Zeiten mit hoher Arbeitsbelastung» und für die Zivis selbst sei ein solcher «eine wertvolle Lebenserfahrung», so der abtretende Nationalrat, der lange Zeit die BDP-Fraktion führte.

Und siehe da: Der Bundesrat beantragt die Annahme des Postulats. Dadurch wird er in der nächsten Zeit prüfen, «wie der Zugang zu Zivildiensteinsätzen in der Landwirtschaft erleichtert werden kann. (vuc)

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