Im Interview mit der «SonntagsZeitung» sagt Parteichefin Frauke Petry (40), dass sie sich in der deutschen Politik «mehr schweizerische Verhältnisse» wünsche. «Ein zentrales Anliegen der AfD ist die Forderung nach direkter Demokratie nach Schweizer Modell», sagt sie.
Als Vorbild nennt sie die SVP: «Als junge Partei verfolgen wir deren grossen Erfolg mit Interesse und versuchen, uns daran zu orientieren.» Deshalb pflege man auch Kontakte in die Schweizer Partei.
Das erste Mal auf die SVP aufmerksam wurde sie laut der «SonntagsZeitung» aufgrund der Masseneinwanderungsinitiative.
Weiter zeigt Petry Verständnis für die patriotische Bewegung Pegida und kritisiert Europas Asylpolitik: «Wir müssen wieder zwischen Asyl und Einwanderung trennen», so Petry. Syrer beispielsweise seien «keine klassischen Asylfälle. Das sind nicht alles Flüchtlinge.» Man müsse den Mut haben, auch Menschen nach Syrien zurückzuschaffen.
In Deutschland ortet Petry Diktatur-Tendenzen: «Ich habe festgestellt, dass in dem angeblich demokratischen Deutschland vieles im Ansatz wie in einer Diktatur läuft.» Beispiele seien Sprechverbote und eine eingeschränkte Meinungsbildung. «Deutschland politisiert auf dem deutschen Schuldkomplex. Das funktioniert nicht.» (gf)