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Oberster Gesundheitsdirektor mahnt zur Geduld
«Der Frühling soll uns den Aufschwung bringen!»

Stetig, aber «süferli»: Die Gesundheitsdirektoren der Kantone befürworten den vorsichtigen Lockerungs-Fahrplan, den der Bundesrat vorschlägt.
Publiziert: 18.02.2021 um 17:06 Uhr
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Aktualisiert: 18.02.2021 um 21:48 Uhr
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Finanzminister Ueli Maurer, Bundespräsident Guy Parmelin und Gesundheitsminister Alain Berset haben am Mittwoch den Lockerungsplan vorgestellt.
Foto: Keystone

Läden können schon bald wieder öffnen, Restaurants müssen sich gedulden: Gestern hat der Bundesrat seinen Lockerungs-Fahrplan vorgestellt. Er sieht Öffnungsschritte im Monatstakt vor. Ab 1. März sollen nebst allen Geschäften auch Museen, Zoos sowie Tennis- und Fussballplätze wieder aufgehen.

Noch ist allerdings nichts definitiv entschieden. Der Plan des Bundesrats geht nun zur Konsultation in die Kantone. In diesen dürften die Vorschläge noch zu heftigen Diskussionen führen.

Gesundheitsdirektoren stärken Bundesrat den Rücken

Die Gesundheitsdirektoren der Kantone befürworten ein vorsichtiges, schrittweises Lockern der Corona-Massnahmen. Das machte Lukas Engelberger, der Präsident der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektoren, heute an einer Medienkonferenz mit Bundesrat Alain Berset deutlich. Die Gesundheitsdirektoren hatten sich zuvor zum Austausch mit dem Gesundheitsminister getroffen.

«Der Frühling soll uns den Aufschwung des sozialen und des wirtschaftlichen Lebens bringen. Nicht den Aufschwung der Fallzahlen!», sagte Engelberger. Deshalb müsse man kontrolliert und vorsichtig öffnen. Man habe grosses Verständnis für «die Ungeduld, die wachsende Sorge und auch die Verzweiflung in der Bevölkerung», beteuerte der Basler Regierungsrat. Alle wünschten sich Lockerungen und brauchten Luft. «Wir wollen aber nicht Betriebe jetzt öffnen und sie dann in ein paar Wochen wieder schliessen müssen», so Engelberger. Der oberste Gesundheitsdirektor stellt sich damit deutlich hinter die Strategie des Bundesrats.

Man halte es auch für sinnvoll, im Gegensatz zu früher keine regionalen Unterschiede zu machen. «Nationale Massnahmen sind derzeit die beste Lösung.» Denn die Situation in den verschiedenen Kantonen unterscheide sich aktuell nicht signifikant. Kantonale Lösungen seien dann angebracht, wenn es «abgrenzbare regionale Cluster» gebe. Das könne in ein paar Monaten wieder der Fall sein.

Bei den Massentests noch «Luft nach oben»

Besprochen haben die Kantonsvertreter und der Gesundheitsminister auch das Thema Massentests. Ende Januar hatte der Bundesrat diesbezüglich die Strategie geändert: Neu sollen Schulen, Firmen und Altersheime auch präventiv breit testen. Doch in einigen Kantonen kommen die breitflächigen Tests nicht wirklich in Gang. «Wir müssen unbedingt viel mehr testen», sagte Berset gestern.

Das räumt auch Engelberger ein. «Es gibt noch Luft nach oben, zum Beispiel in exponierten Betrieben und insbesondere auch in Schulen», so der Gesundheitsdirektor. Man stehe in engem Austausch mit dem Bund und werde sich bemühen, «die Erwartungen der Bevölkerung nach höheren Testzahlen erfüllen zu können». (lha/SDA)

Berset Gesundheitsdirektoren 18.2.2021

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