Die Werte des Multilateralismus, der Solidarität und der internationalen Zusammenarbeit seien ausschlaggebend, um die Covid-19-Pandemie wirksam zu bekämpfen, sagte Berset in Genf laut einer Mitteilung seines Departements des Innern. Ein universeller und koordinierter Ansatz beim Gesundheitsschutz sei unverzichtbar, denn kein Land sei in der Lage, eine solche Krise allein zu meistern.
Gleichzeitig forderte Berset, die führende Rolle der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bei der Vorbereitung und der Bekämpfung von Gesundheitskrisen wie Pandemien zu stärken. Er sicherte der WHO auch für die Zeit nach der Corona-Krise das Engagement der Schweiz bei der Umsetzung von internationalen Empfehlungen zu. Für die Schweiz sei der zeitnahe und transparente Austausch von epidemiologischen und klinischen Daten während einer Pandemie von grosser Bedeutung.
Berset unterzeichnete am Rande der Weltgesundheitsversammlung gemeinsam mit WHO Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus ein Kooperationsabkommen zur Zusammenarbeit im Rahmen der WHO-BioHub-Initiative.
Mit diesem Abkommen stellt die Schweiz der WHO das biologische Sicherheitslabor Spiez des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) als Aufbewahrungsort für Sars-CoV-2 Viren oder andere Pathogene mit Epidemie- oder Pandemie-Potenzial zur Verfügung.
Die Schweiz unterstützt damit die Errichtung eines internationalen Systems für den freiwilligen Austausch von neuartigen Pathogenen. Ausserdem beteiligt sich die Schweiz an der Covax-Initiative für eine gerechte Verteilung von Covid-19-Impfstoffen.
Die Weltgesundheitsversammlung ist das oberste Entscheidungsorgan der WHO. Jedes Jahr im Mai treffen sich die Delegierten der WHO-Mitgliedsstaaten in Genf, um über die thematische, finanzielle und organisatorische Ausrichtung zu befinden und die zukünftigen Programme zu prüfen und festzulegen.
Die Versammlung dauert bis zum 1. Juni 2021. Wegen der Covid-19-Pandemie wird sie auch dieses Jahr virtuell durchgeführt. (SDA)