Die Robben auf dem Bundesplatz sind traurig: Eines ihres Gschpänli wurde entführt! Es ist 1,20 Meter gross, vier Kilogramm schwer, orangefarbig und aus Plastik.
So ist es dem Fahndungsplakat der Kunsteisbahn Bundesplatz Bern zu entnehmen, das seit Donnerstag auf Facebook aufgeschaltet ist. «Robben leben gern in Gruppen. Sowohl das entführte Tier als auch die zurückgebliebene Gruppe sind traurig und hoffen auf ein Wiedersehen», heisst es in der Suchmeldung.
Reto Nause hilft bei der Fahndung
Die Robbe ist natürlich kein lebendiges Tier, sondern ein Schlittschuhlauf-Hilfe für die kleinen Besucher der Eisbahn, die auf den schmalen Kufen noch nicht so sicher sind.
Die Veranstalter haben sich bei der Suche sogar Verstärkung beim Stadtberner Sicherheitsdirektor Reto Nause geholt. In einem Video fordert er die Bernerinnen und Berner zur Hilfe bei der Suche nach dem vermissten Tier auf Facebook.
Dass Nause bei dieser ungewöhnlichen Aktion mitmacht, erstaunt nicht. Der CVP-Mann hat ein Händchen für erfolgreiche PR: Er hatte 1999 die Idee, im Nationalratswahlkampf der heutigen Bundesrätin Doris Leuthard Duschgel zu verteilen, woraus der Slogan «Duschen mit Doris» entstand, der längst zum geflügelten Wort geworden ist.
Dem Finder winkt ein Fondue
Für sachdienliche Hinweise, die zur Wiedervereinigung der Robben beitragen, haben die Veranstalter einen Finderlohn ausgelobt: ein Fondue für zwei Personen im Eisbahnbeizli. Auch wer den Facebook-Post liked oder weiterverbreitet, wird belohnt. Es winkt ein Gutschein für das Beizli.
Und wird die Robbe wieder gefunden, was hoffentlich bald geschieht, soll sie am Ende der Eislaufsaison getauft werden.