Berner Beiz macht sich Schmiererei zu Nutze
Chaoten-Graffiti wird zur Speisekarte

In der Berner Krawallnacht vom letzten Samstag blieb auch die Fassade des Restaurant «Ringgenberg» nicht verschont. Die Betreiber machen aber aus dem Ärger einen Trumpf.
Publiziert: 01.03.2017 um 11:49 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 17:36 Uhr
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Kreativ: Restaurant «Ringgenberg» macht aus dem Ärger einen Trumpf.
Foto: Restaurant Ringgenberg
Benedikt Theiler

In der Berner Krawallnacht vom letzten Samstag blieb auch die Fassade des Restaurant «Ringgenberg» in der Berner Innenstadt nicht von den Chaoten verschont. In grossen Lettern sprayten sie «Dogs!» an die Hauswand.

Anstatt sich gross über die Schmiererei zu ärgern, haben die Beizer das Potential darin erkannt. «Eine Freundin hat mich am Sonntag auf das Graffiti aufmerksam gemacht», sagt Geschäftsführerin Nicole Hässler. «Unser Hausgrafiker hat dann kurzum eine Fotomontage erstellt.»

Heisse Hunde für sieben Stutz

Auf der Facebook-Seite des Restaurants findet man das originelle Ergebnis: Aus dem «Dogs!» wurde «Hot Dogs! 7.-» 

Hot Dogs: Die Fotomontage des Restaurant «Ringgenberg».
Foto: Restaurant Ringgenberg/Facebook

Die Sieben-Franken-Hot-Dogs gibts dann auch tatsächlich, wie Hässler bestätigt. Man müsse aber schon extra nachfragen.

Mehrere hunderttausend Franken Sachschaden

Das «Ringgenberg» zeigt sich damit kreativ im Umgang mit dem Sachschaden, der im Zuge der Krawallnacht vom letzten Wochenende entstanden ist. So viel Glück dürften aber nicht alle Geschädigten haben. Der Sachschaden beträgt gemäss Polizei mehrere hunderttausend Franken.

Um die Krawallmacher dingfest zu machen, sucht die Polizei Bern nach Zeugen. Auch Foto- und Videomaterial, welches Personen beim Begehen von Straftaten zeigt, werde gerne entgegen genommen.

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