Beim G-20-Gipfel
Trump und Putin trafen sich ​heimlich ein zweites Mal

Zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin hat es beim G-20-Gipfel in Hamburg ein zweites Treffen gegeben. Das Gespräch war bislang vom Weissen Haus verheimlicht worden. Trump schimpft auf Twitter von «Fake News».
Publiziert: 19.07.2017 um 03:17 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 01:20 Uhr
Trump und Putin sprachen ein zweites Mal beim G20-Gipfel
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Geheimes Treffen?Trump und Putin sprachen ein zweites Mal beim G20-Gipfel

Die Kontakte zwischen den Präsidenten Donald Trump und Wladimir Putin beim G-20-Gipfel in Hamburg waren umfangreicher als bisher bekannt. Die beiden Männer trafen sich ein zweites Mal und ohne, dass dies der Öffentlichkeit mitgeteilt wurde.

Das bestätigte nun ein Sprecher des Weissen Hauses. Aber auch erst nachdem der Politik-Forscher Ian Bremmer dies enthüllt hatte. «Die Andeutung, dass das Weisse Haus versucht hat, ein zweites Treffen zu verbergen, ist falsch, boshaft und absurd», erklärte der US-Vertreter.

Trump spricht auf Twitter mal wieder von «Fake News»: «Die Falschmeldung über das heimliche Treffen mit Putin ist krank. Alle Regierungsvertreter und Ehegatten waren von Deutschlands Bundeskanzlerin eingeladen. Die Presse wusste davon!»

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Und fügte an: «Sogar ein Abendessen für die G-20 in Deutschland wird als unheimlich angesehen.»

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Das bisher nicht offengelegte Gespräch zwischen Trump und Putin fand laut der «New York Times» im Rahmen einer Dinnerveranstaltung der Staats- und Regierungschefs in der Hamburger Elbphilharmonie statt. Trump soll sich von seinem Platz neben Japans Ministerpräsident Shinzo Abe entfernt und neben Putin gesetzt haben.

Gespräch war «privat und lebhaft»

Das einstündige Gespräch war «privat und lebhaft», wie Bremmer in einem Brief an Kunden schreibt. Worum es in der Unterhaltung ging, ist nicht bekannt.

Danach hagelte es in den USA Kritik: US-Präsident Donald Trump (Rechts) und Russlands Präsident Wladimir Putin sprachen am G20-Gipfel in Hamburg über eine gemeinsame Truppe für Cybersicherheit. (Archivbild)
Foto: KEYSTONE/AP/EVAN VUCCI

Laut der Zeitung gibt es über das Treffen keine offiziellen Aufzeichnungen der US-Regierung. Zudem wurde es Medienberichten zufolge nur von einem russischen Dolmetscher begleitet, Trump hatte seinen nicht dabei.

Bruch des Sicherheitsprotokolls

Laut Bremmer ist dies ein klarer Bruch des Nationalen Sicherheitsprotokolls. Er fügte aber auch hinzu, dass Trump dies wahrscheinlich nicht klar war. Das Weisse Haus hat dafür eine Erklärung parat: Die beiden Präsidenten hätten Putins Dolmetscher genutzt, weil der amerikanische kein Russisch konnte.

Putin und Trump hatten sich beim G-20-Gipfel in Hamburg zum ersten Mal persönlich getroffen. Das mit Spannung erwartete, offiziell angesetzte Gespräch am 7. Juli dauerte mit mehr als zwei Stunden deutlich länger als geplant.

Die beiden Präsidenten haben sich am 7. Juli zum ersten Mal persönlich getroffen.

Trump steht wegen der Russland-Kontakte seines Wahlkampfteams unter Druck. In der Affäre ermitteln derzeit mehrere Kongressausschüsse sowie die Bundespolizei FBI und der vom Justizministerium eingesetzte Sonderermittler Robert Mueller. Sie gehen dem Verdacht möglicher Absprachen zwischen Trump-Mitarbeitern und der Führung in Moskau während des Präsidentschaftswahlkampfes im vergangenen Jahr nach. (gru)

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