Begehren sei diesmal «viel moderater»
Neue Tierversuchsverbots-Initiative lanciert

Die Initianten der an der Urne im Februar 2022 gescheiterten Tierversuchsverbots-Initiative lassen nicht locker. Sie lancieren eine neue eidgenössische Initiative. Auch in der Neuauflage wird ein absolutes Tierversuchsverbot in der Schweiz gefordert.
Publiziert: 09.05.2023 um 13:32 Uhr
Nach dem wuchtigen Nein an der Urne im Februar 2022 lancieren die gleichen Initianten eine neue Tierversuchsverbots-Initiative. (Archivbild)
Foto: GAETAN BALLY

Die Initianten der an der Urne im Februar 2022 gescheiterten Tierversuchsverbots-Initiative lassen nicht locker. Sie lancieren eine neue eidgenössische Initiative. Auch in der Neuauflage wird ein absolutes Tierversuchsverbot in der Schweiz gefordert.

Obwohl sie an der Urne hoch verloren hätten, werde jetzt schon die nächste Initiative aufgegleist, heisst es in einer Medienmitteilung vom Dienstag. Das schulde man den leidenden Versuchstieren. Tierversuche seien ethisch bedenklich und lieferten unzuverlässige wissenschaftliche Resultate.

Neue Initiative «viel moderater»

Der Initiativtext, der am Dienstag im Bundesblatt veröffentlicht wurde, ist nach Ansicht der Initianten «viel moderater». Es gehe immer noch um ein absolutes Tierversuchsverbot, aber die zwei am meisten umstrittenen Punkte der letzten Initiative seien weggelassen worden.

Verzichtet wird im Text auf ein Verbot von Menschenversuchen und von Importen von tierversuchsgetesteten Waren.

2022 mit 79 Prozent Nein gescheitert

Von ihrer letztjährigen Niederlage lassen sich die Initianten nicht abschrecken. Am 13. Februar 2022 sagte das Schweizer Stimmvolk mit gut 79 Prozent Nein zur Tierversuchsverbotsinitiative. Die Volksinitiative «Ja zum Tier- und Menschenversuchsverbot – Ja zu Forschungswegen mit Impulsen für Sicherheit und Fortschritt» hatte ein bedingungsloses Verbot von Tierversuchen und Versuchen an Menschen gefordert. In der Verfassung hätten Tierversuche als «Tierquälerei bis hin zum Verbrechen» bezeichnet und bestraft werden sollen.

Hinter der Initiative standen St. Galler Bürger, unterstützt von rund 80 Organisationen und Unternehmen. Die selbe Gruppe will nun mit einem moderateren Volksbegehren einen neuen Anlauf wagen. (SDA)

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