Die Corona-Zahlen sind konstant hoch und die Befürchtung gross, dass Ferienrückkehrer sich angesteckt haben. Um zu verhindern, dass Jugendliche das Virus nach den Sommerferien in Gymnasien und Berufsschulen verbreiten, setzen Kantone wie Jura, Luzern und Solothurn auf Maskenpflicht für Schülerinnen und Schüler.
Auch in Basel-Stadt kommt eine Maskenpflicht in weiterführenden Schulen. Aber nur, wenn der Abstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann. An den Basler Volksschulen hingegen wird der Unterricht nach den Sommerferien ab 10. August mit relativ wenigen Einschränkungen stattfinden, wie der Basler Erziehungsdirektor Conradin Cramer (41) am Mittwoch mitteilte. Die Mittel- und Berufsfachschulen stünden hingegen vor der Herausforderung, die Distanzregeln einzuhalten.
Wenig Einschränkungen in Volksschulen
So haben die nachobligatorischen Schulen über die Sommerpause umfassende Umstellungen in den Unterrichtsräumen vorgenommen, um den Unterricht in Ganzklassen unter Einhaltung der Abstandsregeln zu ermöglichen. Unter anderem wurden zusätzliche Einzelpulte angeschafft. Nun könnten normalerweise die Abstandsregeln eingehalten werden. In einzelnen Schulen wartet man aber noch auf die zusätzlichen Pulte.
Cramer rechnet mit Corona-Kosten für die Schulen von unter einer Million Franken. Ulrich Maier, Leiter des Bereichs Mittelschulen und Berufsbildung, ergänzte, weshalb die Kosten für neues Mobiliar und die Planung wichtig waren: «Schutzmasken sind nur der zweitbeste Weg. Der beste Weg zur Verhinderung von Ansteckungen ist die Einhaltung des Abstands von 1,5 Metern.»
Maske selbst auf den Pausenplatz Pflicht
Die Corona-Massnahmen in den Kantonen sind unterschiedlich. Besonders streng ist beispielsweise Luzern. Hier soll es nicht nur im Klassenzimmer heissen: «Schutzmaske auf!», sondern auch auf dem Pausenplatz.
Im Baselbiet ist man pragmatischer: Hier gilt die Maskenpflicht, wenn der Abstand nicht eingehalten werden kann – wofür der Kanton Gratismasken verteilt. Zwar müssten Berufs- und Mittelschulen sich neu organisieren und Einzeltische oder Trennwände einrichten, überall werde man damit den Mindestabstand aber nicht garantieren können, dann kommt eben die Maske zum Zug. (pt)
Basel-Stadt informiert über Corona-Massnahmen an Schulen