Das Coronavirus macht auch vor Kindern nicht Halt. Forscher der Universität Zürich haben 2500 Schulkinder aus dem Kanton Zürich auf Antikörper untersucht. Dabei stellten sie fest, dass sich die Schülerinnen und Schüler genauso häufig mit dem Virus infizieren wie Erwachsene. Bei rund 3 Prozent der Schüler fanden die Forscher Antikörper im Blut. Einziger Unterschied zu den Erwachsenen: Die Kinder zeigen kaum eindeutige Symptome.
So klagten viele Schulkinder über Symptome wie Husten, Bauchweh oder etwas Fieber. «Die Symptome der kranken Kinder unterschieden sich jedoch kaum von denjenigen der gesunden Kinder», sagte der Epidemiologe Milo Puhan am Donnerstag im Rahmen der Experten-Pressekonferenz des Bundes. Es sei deshalb schwierig, die erkrankten Kinder überhaupt zu identifizieren. Die Dunkelziffer liegt bei hohen 90 Prozent.
Wie oft die Kinder ihre Eltern oder andere Erwachsene anstecken, lässt sich aufgrund der Studienresultate nicht sagen. Die Daten wurden direkt nach dem Ende des Lockdowns im Juni und Juli erhoben. Man könne derzeit deshalb noch nicht abschätzen, was in den wiedereröffneten Schulen passiere, sagt Epidemiologin Susi Kriemler gegenüber SRF. Hier gelte es, die nächsten Untersuchung im Herbst abzuwarten.
BAG-Kusters Wechsel
Nur kurz zu reden gab an der Pressekonferenz der Abgang des neuen «Mister Corona», Stefan Kuster. BLICK hatte publik gemacht, dass Kuster seinen Job als Leiter der Abteilung für übertragbare Krankheiten beim Bundesamt für Gesundheit (BAG) an den Nagel hängt und künftig nur noch auf Mandatsbasis für das BAG tätig sein wird.
Kuster sagte dazu: «Meine grössten Stärken habe ich als Epidemiologe und Infektiologe.» Wie er sich mittelfristig orientieren werde, könne er derzeit noch nicht sagen. (til)
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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