Mal waren es – angeblich – die Clubs, in denen die meisten Corona-Ansteckungen verzeichnet werden, mal war es der – angebliche – Tod eines Mannes unter 30: Wenn es um den Umgang mit Daten in der Corona-Krise geht, hat sich das Bundesamt für Gesundheit (BAG) schon so einige Schnitzer geleistet und versehentlich Fehlinformationen geliefert.
Jetzt aber hat das BAG eine nationale Datenbank für die Informationen aus dem Contact Tracing aufgebaut. Und seitens Bund ist diese laut Sang-Il Kim, Leiter Digitale Transformation beim BAG, nun fertig gestellt. Allerdings: Eine Datenbank ist nur so gut, wie die Daten, die drin sind – und dort hapert es noch.
Datensammlung dauert noch
Es wird wohl Mitte Oktober, bis alle kantonalen Contact-Tracing-Softwares auch ihre Daten übermitteln können, so Kim. Von diesen Programmen sind in der Schweiz gleich fünf im Einsatz.
Wie Kim im Gespräch mit BLICK sagt, spielt es eigentlich keine Rolle, welches System gebraucht wird – Hauptsache, die Daten kommen. Denn jeder Kanton muss letztlich seine Daten selbst sammeln und «alle solchen Systeme können mehr oder minder das Gleiche.»
Quarantäne bleibt bei 10 Tagen
Vorerst keine Änderung gibt es in Sachen Quarantäne bei Einreise aus einem Risikoland. Es bleibt bei 10 Tagen – auch, wenn der Bundesrat über eine Verkürzung diskutiere, wie Finanzminister Ueli Maurer (69) kürzlich sagte.
Und dass Tests die Quarantäne ablösen sollen, ist auch nicht in Sicht. Selbst bei einem Test nach Einreise sei nicht garantiert, dass die betreffende Person nicht infiziert ist - denn die Symptome können auch erst später kommen.
BAG macht am Wochenende Pause
Wie die Fallzahlen schweizweit an den Wochenenden aussehen, erfährt man künftig erst am Montag. Da die täglichen Fallzahlen wenig über den Verlauf der Pandemie aussagten, will das BAG diese nur noch von Montag bis Freitag publizieren, wie es bekannt gegeben hat.
Neues gibt es auch bei der Corona-Warn-App. Die wird zwar oft heruntergeladen, aber nicht ganz so oft aktiviert. Nun soll sie interaktiver werden – und damit auch attraktiver. Laut Matthias Wellig von der Entwicklerfirma Ubique solle es ab nächster Woche mehr Informationen zu lesen geben, etwa die Anzahl Nutzer oder total eingegebene Covid-Codes. Auch wird es möglich sein, direkt aus der Anwendung andere Menschen auf die App aufmerksam zu machen.
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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