Es war eigentlich klar: Wenn CVP-Ständerat Filippo Lombardi (61) die Aussenpolitische Kommission (APK) präsidiert, wird es tolle Reisen geben. Denn schon als Ständeratspräsident war Lombardi 2013 als reiselustig aufgefallen. Er besuchte damals 22 Länder.
Und tatsächlich, die diesjährige Informationsreise wird die ständerätlichen Aussenpolitiker nach Singapur, Australien und Neuseeland führen. Das zuständige Büro des Ständerats hat Lombardis Plan bewilligt.
«Ein sparsames Budget»
Ein teurer Spass: Rund 100'000 Franken wird die zehntägige Reise, die schon bald stattfinden soll, kosten. Neben Lombardi nehmen daran fünf weitere Ständeräte von CVP, FDP, SP und SVP teil. Wer genau, ist noch nicht klar. Auch das detaillierte Programm wird erst jetzt zusammengestellt, wie die Parlamentsdienste auf Anfrage von BLICK sagen.
Doch warum musste es ausgerechnet ans andere Ende der Welt gehen? Australien und Neuseeland seien auf multilateraler Ebene wichtige Partner, argumentiert Lombardi. Aufgrund der Entfernung gebe es aber nur wenige offizielle Kontakte. «Wir haben ein sparsames Budget unterbreitet, das wir einhalten werden», verspricht er gegenüber dem «Tages-Anzeiger».
Nächstes Jahr nach Vaduz?
Die APK hat vom Büro aber eine Auflage erhalten: Weil die Reise nach Ozeanien überdurchschnittlich teuer ist, muss die Reise nächstes Jahr günstiger werden, sodass der Schnitt im üblichen Rahmen bleibt. Bei einem durchschnittlichen Reisebudget von etwa 50'000 Franken liegt da wohl nur ein Tagesausflug nach Vaduz oder Mailand drin.