Viele Chefs der Armee, kurz «CdA» gibt es nicht in der schweizersichen Militärgeschichte. Die Stelle gibt’s erst seit 2004 und wurde von Christophe Keckeis, Roland Nef und André Blattmann besetzt.
Letzterer soll nun auch der letzte gewesen sein. Diese Idee entspringt ausgerechnet der armeefreundlichen SVP.
«Ich bin der Meinung, dass es ihn in seiner heutigen Funktion nicht mehr braucht», sagt SVP-Nationalrat Thomas Hurter zur «Nordwestschweiz».
Dabei will er das nicht als Kritik an Blattmann verstanden wissen. Es gehe ihm darum, dass der Verteidigungsminister, also Ueli Maurer, seine Leute an der Armeespitze wieder direkt führen könne.
«Wir brauchen wieder eine militärische Instanz, die keine Politik macht», pflichtet ihm Parteikollege Hans Fehr bei. Der Zürcher Haudegen gilt als enger Verbündeter von Ueli Maurer.
Ihr Anliegen wollen die beiden Sicherheitspolitiker in der nächsten SiK-Sitzung aufs Tapet bringen, wie Hurter der Zeitung sagt.
Mit dem neuen Vorschlag für die künftige Führungsstruktur der Armee würde sich an dieser noch mehr ändern als ohnehin.
Der Ständerat debattiert in der aktuellen Session über Ueli Maurers Monsterreform «Weiterentwicklung der Armee», kurz WEA.
Damit soll die Truppe für die Herausforderungen der Zukunft fit gemacht werden. Vorgesehen ist etwa eine Reduktion des Sollbestand auf 100'000 Angehörige der Armee.