«Das wird spannend», meinte SRF-Moderator Urs Leuthard und verwies auf den zweiteiligen Delfin-Dok, der die Abstimmungsberichterstattung unterbrach. Das sorgt im Netz derart für Spott, dass sich SRF-Chefredaktor Tristan Brenn auf Twitter gemüssigt sah, die Unterbrechung zu rechtfertigen.
Hat die Social-Community unrecht getan? BLICK nimmt Flipper und Co. nach dem DSI-Stress nochmals unter die Lupe.
Spannend: Delfine gehören zu den intelligentesten Lebewesen auf unserem Planeten. Ihr Gehirn ist, verglichen mit ihrer Körpergrösse eines der grössten im Tierreich. Hier nun weitere interessante Fakten über die scheinheiligen Meeressäuger.
Sex um jeden Preis
Entgegen des positiven Bilds, das viele Menschen von den Meeressäugern haben, schlummert in Delfinen auch das Böse. So ist sexuelle Gewalt für sie kein Tabu: Forscher beobachten immer wieder brutale Gruppenvergewaltigungen, bei denen männliche Gangs einzelne Weibchen umzingeln und an der Flucht hindern.
Diese Aktivitäten beschränken sich nicht nur auf die heterosexuelle Ebene. Sie sind durchaus auch homosexuell und bisexuell unterwegs.
Mit der Vergewaltigung von anderen Delfinen, egal welchen Geschlechts, zeigen die Männchen ihre Macht. Auch die Entführung von weiblichen Delfinen ist bei den Tieren üblich. Und im Notfall vergehen sich die Delfine auch an Abflussrohren, schreibt das Internetportal «Icon».
Massensuizid und Knatsch unter Freunden
Delfine sind aber eigentlich sehr soziale Tiere und leben in Gruppen, die gemeinsam jagen und spielen. Die Schulen können über tausend Meeressäuger umfassen. Wird ein Tier krank und nähert sich seichtem Wasser, folgt die ganze Gruppe - und strandet nicht selten gemeinsam am Ufer.
Die Beziehungen unter den Delfinen sind sehr komplex: An einem Tag sind zwei Tiere befreundet, am nächsten Todfeinde. Diese Verbindungen scheinen sich abhängig von der Situation zu verändern.
Delfine wollen auch Sex mit Menschen
Auch bei Menschen versuchen Delfine regelmässig ihr Glück: In Delfinparks werden immer wieder sexuelle Attacken auf Besucher gemeldet.
Manchmal machen diese auch mit: Malcolm Brenner (60) soll über Monate eine sexuelle Beziehung mit einem Delfin geführt haben. Der amerikanische Autor lernte seine animalische Affäre namens Dolly in einem Freizeitpark in Florida kennen und führte während neun Monaten eine intensive Beziehung, schreibt «Huffingtonpost.com».
Jeder Delfin hat einen eigenen Namen
Die Kommunikation unter Delfinen ist vielfältig und noch weitgehend unerforscht. Klar ist: Mit ihrem Intellekt ist es unwahrscheinlich, dass sie nur sinnlos vor sich hin blubbern. Experten sind überzeugt, dass alle ihre Lautgeräusche eine Nachricht beinhalten, schreibt «National Geographic».
Delfine nutzen beispielsweise einen lauten Ton, um Haifische zu verscheuchen und ihre Jungen zu erziehen. Mit Bewegungen des Kopfes und Gebisses zeigen sie ihren Gemütszustand. Doch das Beste: Jeder Delfin hat einen eigenen Namen, den sich die Tiere gegenseitig zurufen. Wird dieser vom jeweiligen Tier gehört, antwortet er mit einem ähnlichen Geräusch im Sinne von: «Hier bin ich, hast du mich gerufen?»
Noch 20 Jahre später erinnern sie sich an ihre Kameraden
Nach dem Menschen gelten Delfine als die Spezies mit der längsten Erinnerung. Versuche haben gezeigt, dass die Tiere noch 20 Jahre nach der letzten Begegnung die Namen ihrer Kameraden erkennen. Laut «National Geographic» übertrumpfen sie damit sogar Elefanten und Schimpansen.
Delfine töten grundlos ihre Gspänli
Was diese jedoch nicht machen: Verwandte Arten grundlos abschlachten. Scheinbar ohne Grund erfreuen sich Delfine am Töten anderer Tiere. Vor allem Baby-Schweinswale sollen ein beliebtes Opfer sein, schreibt «Telegraph.co.uk».
Die Delfine treten dabei in Gangs auf, werfen ihr Opfer in die Luft und attackieren dieses so lange, bis es tot ist. Die Verletzungen, die dabei entstehen, sind unter anderem gebrochene Rippen, implodierte Lungen, zerstörte Lebern und massive interne Blutungen.
Delfine wissen sich zu helfen
Delfine können in die Zukunft planen und Probleme selbständig lösen. Einige Arten benutzen sogar Werkzeuge zur Nahrungssuche. Der grosse Tümmler steckt sich beispielsweise ein Schwamm auf die Schnauze, um am Meeresgrund ohne Verletzungsgefahr nach kleinen Fischen zu suchen.
Einsatz als Minensucher
Delfine werden immer wieder als Kriegshelfer oder Spione benutzt. Das russische Militär soll rund 13 der Tiere trainiert haben, um nach Minen zu suchen, Bomben zu platzieren und verfeindete Taucher mit Pistolen und Messern zu attackieren, schreibt «The Express».
Auch die Amerikaner sollen Delfine seit Jahrzehnten als Minensucher benutzen. Laut dem «Spiegel» eskortierten bereits im Vietnam-Krieg Delfin-Patrouillen Militärschiffe, und im ersten Golfkrieg kuweitische Öltanker durch gefährliche Gewässer. Ausgestattet mit Kameras auf den Flossen sollen sie auch im Irak aktiv gewesen sein. (kra)