Audienz im Vatikan
Bundespräsidentin Amherd trifft Papst Franziskus

Papst Franziskus hat Bundespräsidentin Viola Amherd zu einer Audienz empfangen. Dabei habe sie ihm versichert, dass die Schweiz den Wiederaufbau der Kaserne der Schweizergarde und die Rekrutierung neuer Schweizergardisten unterstütze.
Publiziert: 04.05.2024 um 11:27 Uhr
Bundespräsidentin Viola Amherd bei ihrer Audienz bei Papst Franziskus.
Foto: VBS

Papst Franziskus (87) hat am Samstag im Vatikan Bundespräsidentin Viola Amherd (61) zu einer Audienz empfangen. Dabei habe sie ihm versichert, dass die Schweiz den Wiederaufbau der Kaserne der Schweizergarde und die Rekrutierung neuer Schweizergardisten unterstütze, schrieb Amherd auf dem Kurznachrichtendienst X.

Die neue Kaserne für die päpstliche Schweizergarde baut nicht der Vatikanstaat, sondern eine private Schweizer Stiftung. Der Vatikan leistet wie der Bund und verschiedene Kantone einen Beitrag. Von den für den Neubau nötigen 50 Millionen Franken fehlen noch 1,5 Millionen.

Ausserdem habe sie habe sich mit dem Papst über den Bürgerkrieg im Sudan unterhalten sowie über das gemeinsame Engagement für das humanitäre Völkerrecht und gegen die Todesstrafe, schrieb Amherd auf X weiter.

Missbrauchsbekämpfung wichtig

Im Vorfeld der Audienz hatte die Bundespräsidentin angekündigt, auch die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche zur Sprache bringen. Der Bundesrat erwarte von der Kirche eine effektive Missbrauchsbekämpfung und umfangreiche Präventionsmassnahmen. Zudem wollte sie die Gleichberechtigung von Frau und Mann in der katholischen Kirche ansprechen.

Für die Menschen in der Schweiz sei die Gleichberechtigung Alltag, und es sei für sie nicht nachvollziehbar, dass Frauen von Kirchenämtern und -diensten ausgeschlossen seien und sich nicht an allen Entscheidungsprozessen beteiligen könnten. Ob Amherd diese beiden Themen auch wirklich aufs Tapet bringen konnte, erschloss sich aus ihrem X-Beitrag nicht.

Ukraine-Konferenz thematisiert

Demnach traf sie sich im Vatikan aber mit Kardinal-Staatssekretär Pietro Parolin – der Nummer Zwei im Kirchenstaat. Mit ihm habe sie über die Ukraine-Friedenskonferenz im Juni auf dem Bürgenstock NW gesprochen. Auch die Situation in der Ukraine, im Nahen Osten und im Sudan sowie der 75. Jahrestag der Genfer Konventionen seien zur Sprache gekommen. (SDA)

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