Die linke Mehrheit überwies das SP-Postulat mit 73 zu 41 Stimmen an den Stadtrat. Dieser muss nun prüfen, wie er die bisher «männlich geprägten» Strassenschilder diverser gestalten kann.
«Es ist an der Zeit, Frauen im Strassenbild sichtbarer zu machen», begründete Rahel Habegger (SP) den Vorstoss. Die Stadt Zürich orientiere sich immer noch viel zu stark am arbeitenden, kinderlosen Mann, der mit dem Auto unterwegs sei. «Symbole sagen aber immer etwas über unsere Werte aus.»
SVP: «Unsinnig»
Die SVP bezeichnete den Vorstoss als «unsinnig». Damit werde doch nichts für die Gleichstellung gemacht. Auch die FDP fand es «schlicht unnötig», die Steuerzahlenden mit so etwas zu belasten. Bei Verkehrsschildern gehe es um Sicherheit, nicht um Politik.
Die FDP ortete zudem ein neues Problem. «Wie sollen denn Frauen abgebildet werden?», fragte Yasmine Bourgeois. «Mit Rock und langen Haaren? Und wie gross sollen die Brüste sein?» Der Antrag der EVP auf eine «geschlechtsneutrale Gestaltung» hatte jedoch keine Chance.
Inspiration für den SP-Vorstoss ist die Stadt Genf, die bereits im Jahr 2020 die Hälfte ihrer «Mann mit Hut»-Signalisationen durch «weniger männliche» Symbole ersetzte.