Heute müssten Kinder und Jugendliche, die von J+S-Geldern profitieren wollen, Mitglied in einem Sportverein sein, schrieb die WBK-N zur Motion. Das will die Kommissionsmehrheit ändern, damit unter anderem Projekte in «offenen Sporthallen» profitieren können.
Landesweit gebe es heute über 250 Projekte in «offenen Sporthallen». Vor allem im Winter könnten dort 2- bis 18-Jährige zum Beispiel an Wochenenden Sport treiben, sagte Kommissionssprecher Simon Stadler (Mitte/UR). Allein die Stiftung Idée Sport, die grösste Anbieterin von «offenen Sporthallen» im Land, verzeichne jährlich über 140'000 an den Angeboten teilnehmende Kinder und Jugendliche.
Die Organisatorinnen und Organisatoren dieser Angebote hätten heute kein Anrecht auf J+S-Beiträge. Im Sinn der Sportförderungsverordnung bestehe aber Interesse an diesen Projekten, schrieb die WBK-N zum Vorstoss. Sportangebote für Kinder und Jugendliche wirkten sich auch positiv auf deren psychische Gesundheit aus.
Entsprechend verlangt die Motion, die Sportförderungsverordnung entsprechend anzupassen. Der Bundesrat erklärte sich mit dem Anliegen einverstanden. Weniger sportaffine Kinder und Jugendliche würden von den heutigen Angeboten ungenügend angesprochen, sagte Sportministerin Viola Amherd.
Aus Sicht der Sportförderung sei die Öffnung von J+S deshalb angezeigt. Der Bundesrat will die verlangten Subventionen im Rahmen der bestehenden Mittel wahrnehmen. Der Rat hiess die Motion mit 130 zu 48 Stimmen bei einer Enthaltung gut.
Einwände hatte die SVP: Ihr Sprecher Andreas Gafner (EDU/BE) sagte dazu, dass der Bund an die Sportinfrastrukturen bereits Beiträge leiste. Wer niederschwellige Sportangebote durchführe, könne sich organisieren und so schon heute J+S-Beiträge beantragen.
Die Motion geht an den Ständerat.
(SDA)