Armeepapier zeigt neue Verteidigungsstrategie
Amherd unterstützt offensive Luftschläge im Ausland

Ein Armeepapier wirft ein Schlaglicht auf die Kampfführung der Schweizer Armee im Krisenfall: So sind bei einem Konflikt auch offensive Luftschläge im Ausland denkbar. Verteidigungsministerin Amherd unterstützt das.
Publiziert: 27.09.2023 um 09:01 Uhr
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Aktualisiert: 27.09.2023 um 10:22 Uhr
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Im Konfliktfall sind für die Schweizer Armee auch offensive Luftschläge im Ausland denkbar.
Foto: keystone-sda.ch

Die Schweizer Armee soll bei einem Konflikt zur Verteidigung auch offensive Aktionen im Ausland durchführen. «Wenn man wartet, bis die Rakete im Haus einschlägt, muss man nicht mehr verteidigen. Dann ist es zu spät. Man muss schauen, dass man sie bereits aufhalten kann, bevor sie ihr Ziel erreicht», sagt Verteidigungsministerin Viola Amherd (61) in der SRF-Sendung «Rundschau». 

Doch dabei geht es nicht nur um Raketen, auch Luftwaffenstützpunkte, Radaranlagen, Drohnenabschuss-Vorrichtungen und Lenkwaffenstellungen könnten mögliche Ziele sein, so heisst es in einem neuen Bericht, den der Bund im August 2023 veröffentlicht hat.

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Armee will Luftraum schützen

So könnten auch angreifende Bodentruppen bekämpft werden, bevor sie auf die eigene Verteidigungslinie treffen. «Durch Angriffe auf Aufmarschachsen, Führungs- und Logistikeinrichtungen oder Truppenansammlungen sollen gegnerische Kräfte einerseits in ihrer Kampfkraft geschwächt werden. Andererseits geht es darum, sie in ihrer Mobilität einzuschränken», heisst es im Bericht. «Sie können beispielsweise daran gehindert werden, ihre Waffensysteme koordiniert einzusetzen oder Truppen heranzuführen.»

Ohne ausreichende Kontrolle des Luftraums könne die Armee in einem bewaffneten Konflikt nicht erfolgversprechend eingesetzt werden, heisst es im Bericht. «Auch die Zivilbevölkerung wäre Luftangriffen schutzlos ausgeliefert.»

Amherd sagt im SRF, sie würde kein Szenario ausschliessen. «Wir müssen auf alle Bedrohungen vorbereitet sein.» (bro)

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