Die Angst vor einem Rückschritt und die Sorge vor Gewalt und Diskriminierung seien deutlich spürbar, liess sich Pink-Cross-Forschungsleiter Gaé Colussi in einer Medienmitteilung vom Donnerstag zitieren.
Die Umfrage zeige, welche Rolle eine Community («Gemeinschaft») für schwule, bisexuelle und queere Männer spiele, schrieb die Hilfsorganisation Pink Cross. Ein Zugehörigkeitsgefühl sei nach wie vor vorhanden und zeige sich vor allem im gegenseitigen Verständnis. Die Gemeinschaft sei aber weit davon entfernt, einheitlich zu sein. Sie biete einen Raum für Unterstützungen und Freundschaften, in dem es leichter sei, sich selbst zu sein.
Vielzahl von Beziehungsformen
Die schwule Community verfüge mit offenen sowie exklusiven Beziehungen oder auch polyamoren Konstellationen über eine Vielzahl an Beziehungsformen, hiess es weiter. Diese Formen seien für die Befragten erfüllend und führten zu grosser Zufriedenheit. Aktuell werde diese Vielfalt aber noch nicht rechtlich anerkannt oder geschützt, so Florian Vock, Vorstandsmitglied von Pink Cross.
Die durchgeführte Umfrage wurde anlässlich des 30-jährigen Jubiläums im Jahr 2023 von Pink Cross lanciert. An der Befragung nahmen fast 1500 schwule, bisexuelle und queere Männer teil. Damit ist die Studie eine der grössten Umfragen der Schweiz in dieser Zielgruppe. Beleuchtet wurden insbesondere das Verhältnis queerer Männer zur Community, ihren Beziehungen und Freundschaften sowie ihren Erwartungen an die Zukunft.
Die englische Abkürzung LGBTIQ* steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans-Menschen, queere sowie intergeschlechtliche Menschen. Das Sternchen ist Platzhalter für weitere Identitäten und Geschlechter.
(SDA)