Weil das Wahlbüro das absolute Mehr falsch berechnet hatte, ist das Resultat der Gemeinderatswahlen in Allschwil BL erst zwei Tage nach dem Wahlsonntag klar.
Erst meinte man in der Baselbieter Gemeinde, dass im ersten Wahlgang niemand gewählt worden sei. Das war aber falsch. Tatsächlich wurden sechs der sieben Sitze besetzt.
Um die Wiederwahl zittern musste sogar Gemeindepräsidentin Nicole Nüssli (FDP). Trotz eines Spitzenresultats erreichte sie das absolute Mehr zunächst nicht; genauso wenig, wie alle anderen Kandidierenden.
Bereits am Sonntagabend waren daher Zweifel am Resultat aufgekommen. Allschwil ist mit über 20'000 Einwohnern die grösste Gemeinde im Kanton Baselland.
Leer gelassene Zeilen mitgezählt
Das Wahlbüro räumte am Montag ein, fälschlicherweise leer gelassene Zeilen auf den Wahlzetteln mitberechnet zu haben. Es entschied sich daher zu einer Nachzählung aller Stimmen, deren Resultat erst am heute Morgen veröffentlicht wurde.
Wie die Nachzählung ergab, war das absolute Mehr rund 750 Stimmen zu hoch berechnet worden. Sechs Kandidaten hatten daher die Wahl in den Gemeinderat schon im ersten Wahlgang geschafft; darunter alle fünf Bisherigen, die zur Wiederwahl angetreten waren.
Der letzte Sitz des siebenköpfigen Gremiums wird im zweiten Wahlgang am 10. April vergeben: Dabei muss die SP um ihren dritten Sitz zittern, den sie an die SVP verlieren könnte. (SDA)