Bei Grün gehen. Bei Rot stehen. Wenn jemand ausrastet, sieht er rot. Läufts gut, ist alles im grünen Bereich. Wenn Firmen Verlust machen, rutschen sie in die roten Zahlen.
Seit Menschengedenken sind Gut und Böse in der Farbenwelt verteilt. Eben: Grün und Rot.
Nur beim Bund ist wieder einmal alles anders. Heute veröffentlichte der Bundesrat die definitive Karte zum eidgenössischen Finanzausgleich 2017, die Bundesratssprecher André Simonazzi auch gleich auf Twitter stellte:
Die sechs finanzstarken Geberkantone (ZH, SZ, NW, ZG, BS, GE) sind rot eingefärbt, die 20 schwachen Nehmerkantone grün.
Sechs Kantone müssen bluten
Oder wählte man die Farben doch richtig, weil die Geberkantone bluten müssen?
Das würde zumindest stimmen: So muss das rote Zürich netto rund 444 Millionen Franken zahlen. Das sind über zwei Millionen mehr als 2016. Ähnlich geht es allen sechs Geberkantonen: Genf kommt mit zusätzlich 12,9 Millionen an die Kasse, Zug muss sogar über 15 Millionen Franken mehr blechen.
In absoluten Zahlen erhält einmal mehr das grüne Bern am meisten, nämlich 1,3 Milliarden, 23 Millionen mehr als 2016.
Rechnet man die Summen aber auf die Einwohner um, dann wäre nicht Bern, sondern Jura und Uri die grössten Profiteure. Während jeder Berner umgerechnet 1300 Franken erhält, sind es im Jura 2200 und in Uri 2100 Franken pro Kopf.
Zuger dürften rot sehen
So gesehen müssten diese beiden Kantone eigentlich dunkelgrün eingefärbt werden. Wenn da nicht einige Zuger rot sehen ... immerhin zahlt jeder von ihnen jährlich knapp 3000 Franken für die anderen Kantone.
Falls Sie sich noch detailliert freuen oder ärgern möchten - egal ob rot oder grün -, gibts hier komplette Liste zum Finanzausgleich 2017.