Albisgüetli-Tagung
Leuthard kommt nicht zu Blocher

Die Bundespräsidentin 2017 hat die Einladung der SVP zu ihrer Albisgüetli-Tagung ausgeschlagen. Die Volkspartei rätselt jetzt, warum.
Publiziert: 06.11.2016 um 13:42 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 07:30 Uhr
Kann aus «terminlichen Gründen» nicht an der SVP-Albisgüetli-Tagung teilnehmen: Doris Leuthard.
Foto: EQ Images
Marcel Odermatt

Für viele SVPler ist es das politische Highlight im Jahr. Im Nu sind jeweils die Tickets für die Albisgüetli-Tagung verkauft. Am 20. Januar 2017 steigt die 29igste Ausgabe des Events in Zürich. Die Zürcher SVP lädt dabei traditionellerweise jeweils den aktuellen Bundespräsidenten ein, der nach einer langen Rede von SVP-Übervater Christoph Blocher (76) seine Gedanken zum besten geben darf.

Für die Ausgabe 2017 muss die Zürcher SVP jetzt aber einen Ersatz suchen. Grund: Die Bundespräsidentin im kommenden Jahr, Doris Leuthard (53), hat der Volkspartei einen Korb gegeben. Aus Termingründen, wie es aus ihrem Departement heisst. Ihre Agenda sei «ausserordentlich gedrängt».

Misstrauen bei der SVP

Nur: Bei der SVP glaubt man ihr das nicht ganz. Immerhin liess die CVP-Magistratin die Partei bereits 2010, als sie ebenfalls die Landesregierung leitete, auflaufen und kam nicht in die Limmatstadt. Parteikader rätseln, was den Ausschlag gegeben haben könnte. Ein Streitpunkt ist Energiepolitik: Die SVP sammelt im Moment Unterschriften gegen ihr Prestigeprojekt – die Energiestrategie 2050.

In der Vergangenheit war tatsächlich meistens ein Zoff verantwortlich, weshalb ein Bundespräsident nicht im Albisgüetli erschien. 2012 wollte die SVP ihre Hassfigur Eveline Widmer-Schlumpf (60) nicht im Albisgüetli. Und 2003 sagte Pascal Couchepin (74) ab, der im Dauerstreit mit Blocher war.

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