Die Schweiz will sich besser gegen Bedrohungen aus der Luft wappnen. Dazu möchte das Verteidigungsdepartement (VBS) ein bodengestütztes Luftverteidigungssystem beschaffen. Zusammen mit neuen Kampfflugzeugen, der ebenfalls angeschafft werden sollen, bildet dies das Air2030-Programm.
Zwei Konsortien bewerben sich um den 1,8-Milliarden-Franken-Auftrag zur bodengestützten Luftverteidigung (Bodluv): Erstens das Konsortium um die US-Waffenschmiede Raytheon, die das Patriot-Sytem herstellt. Und zweitens das französische Eurosam mit dem SAMP/T.
Nun stehen die Überprüfungen der Radarsensoren der beiden Systeme in der Schweiz an. Von Mitte August bist Ende September erprobt die Rüstungsagentur des Bundes, die Armasuisse, in Menzingen ZG die Sensoren der Systeme
Tests im «Gubel»
Während je zwei Wochen überprüft die Armasuisse zusammen mit der Schweizer Armee die von den Herstellern angegebene Leistungsfähigkeit der Radare durch eigene Messungen. Aufgestellt werden die Sensoren und die zum Betrieb notwendige Ausrüstung auf dem bundeseigenen, ehemaligen Truppenübungsplatz «Gubel» in Menzingen.
Dazu werden vom 19. bis 30 August und vom 16. bis 27. September 2019 Messungen am Boden durchgeführt und der Luftraum nach Flugzeugen der Luftwaffe abgesucht, wie der Bund mitteilt. Schiessversuche werden keine durchgeführt.
Lücke soll geschlossen werden
Mit dem neuen bodengestützten Luftverteidigungssystem grösserer Reichweite soll die Fähigkeitslücke geschlossen werden, die durch die Ausserdienststellung des Bloodhound-Lenkwaffensystems 1999 entstanden ist. (pt)