Bis in zehn Jahren rechnete der Direktor des Bundesamts für Landwirtschaft mit einer Vervierfachung der Ausgaben für Bewässerungssysteme. Zuletzt investierte der Bund laut Hofer zwei bis drei Millionen Franken pro Jahr in die Systeme - hinzu kämen Beiträge der Kantone und Landwirtschaftsbetriebe. Bisher teilten sich Bund, Kantone und Betriebe die Kosten zu je einem Drittel auf.
Die Folgen des Klimawandels bezeichnete Hofer als besorgniserregend. Für die Ernährungssicherheit gebe es für Wasser keine Alternative. «Man kann nicht sagen, weil wir zu wenig Wasser haben, behilft sich die Landwirtschaft mit etwas anderem», sagte der Agrardirektor.
Lösungen sah Hofer neben der Bewässerung im bodenschodenen Anbau, um Wasserverdunstungen zu verringern. Auch Winterkulturen sollten seiner Ansicht nach vermehrt angebaut werden. Winterweizen profitiere beispielsweise vom Niederschlag im Winter.
«Ergänzend müssen wir mehr Wasser speichern», sagte der BLW-Direktor. Einfach sei das nicht. In der Schweiz gebe es nicht riesige Flächen für Rückhaltebecken. «Es braucht ein übergeordnetes Wassermanagement, um Nutzungskonflikte zu vermeiden», sagte er.
Die Daten zur Wassernutzung in der Landwirtschaft sind laut Schweizer Forschenden heterogen und lückenhaft. Bisher wurden Daten zur Bewässerung pro Kanton erfasst und nicht pro Gewässerraum, wie Forschende der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften in einer kürzlich publizierten Untersuchung festhielten.
(SDA)