Bei der Abstimmung über die Durchsetzungs-Initiative (DSI) zeigte sich erwartungsgemäss ein Stadt-Land-Graben – auch wenn er kleiner war, als auch schon. Die beiden krassesten Ergebnisse verzeichneten zwei Gemeinden aus dem Kanton Bern. Die Stadt Bern erzielt mit einem Nein-Anteil von 82,6 Prozent die deutlichste Ablehnung in der ganzen Schweiz. In der Berner Innenstadt lag der Nein-Anteil gar bei 88 Prozent.
Die grössten Durchsetzungs-Fans wohnen laut einer Auswertung der Firma Microgis hingegen in der kleinen Berner Gemeinde Horrenbach-Buchen. 101 von 112 Stimmenden votierten am Sonntag für die Durchsetzungs-Initiative der SVP. Das ergibt einen Ja-Anteil von 90,1 Prozent. Die kleine Gemeinde im Hinterland von Thun war schon bei der Masseneinwanderungsinitiative schweizweit am SVP-freundlichsten. Im Februar 2014 war die Zustimmung mit 93,6 Prozent gar noch höher. Nachfolgend die Top- und Flop-Gemeinde der DSI-Abstimmung:
Top 5 der DSI-Gegner-Gemeinden
Bern: 17,3 Prozent Ja-Stimmen
Ennetbaden AG: 19 Prozent Ja-Stimmen
Vaux-sur-Morges VD: 20,2 Prozent Ja-Stimmen
Tschappina GR: 20,3 Prozent Ja-Stimmen
Lussy-sur-Morges VD: 21 Prozent Ja-Stimmen
Top 5 der DSI-Pro-Gemeinden
Horrenbach-Buchen BE: 90,2 Prozent Ja-Stimmen
Zwischbergen VS: 88,4 Prozent Ja-Stimmen
Ederswiler JU: 86,5 Prozent Ja-Stimmen
Gresso TI: 85,3 Prozent Ja-Stimmen
Isone TI: 83,6 Prozent Ja-Stimmen