Abstimmungs-Analyse
Das ist die extremste Gemeinde der Schweiz

Die beiden extremsten Gemeinden liegen im Kanton Bern, zumindest bei der Abstimmung über die Durchsetzungs-Initiative. Horrenbach-Buchen nimmt die SVP-Initiative mit 90,2 Prozent an – die Stadt Bern lehnt sie mit 82,6 Prozent ab.
Publiziert: 29.02.2016 um 16:42 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 22:41 Uhr
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Die bernische Gemeinde Horrenbach-Buchen nahm die Durchsetzungsinitiative mit 90,2 Prozent an.
Foto: Peter Gerber
Joël Widmer

Bei der Abstimmung über die Durchsetzungs-Initiative (DSI) zeigte sich erwartungsgemäss ein Stadt-Land-Graben – auch wenn er kleiner war, als auch schon. Die beiden krassesten Ergebnisse verzeichneten zwei Gemeinden aus dem Kanton Bern. Die Stadt Bern erzielt mit einem Nein-Anteil von 82,6 Prozent die deutlichste Ablehnung in der ganzen Schweiz. In der Berner Innenstadt lag der Nein-Anteil gar bei 88 Prozent.

Die grössten Durchsetzungs-Fans wohnen laut einer Auswertung der Firma Microgis hingegen in der kleinen Berner Gemeinde Horrenbach-Buchen. 101 von 112 Stimmenden votierten am Sonntag für die Durchsetzungs-Initiative der SVP. Das ergibt einen Ja-Anteil von 90,1 Prozent. Die kleine Gemeinde im Hinterland von Thun war schon bei der Masseneinwanderungsinitiative schweizweit am SVP-freundlichsten. Im Februar 2014 war die Zustimmung mit 93,6 Prozent gar noch höher. Nachfolgend die Top- und Flop-Gemeinde der DSI-Abstimmung:

Top 5 der DSI-Gegner-Gemeinden

Bern: 17,3 Prozent Ja-Stimmen

Ennetbaden AG: 19 Prozent Ja-Stimmen

Vaux-sur-Morges VD: 20,2 Prozent Ja-Stimmen

Tschappina GR: 20,3 Prozent Ja-Stimmen

Lussy-sur-Morges VD: 21 Prozent Ja-Stimmen

Top 5 der DSI-Pro-Gemeinden

Horrenbach-Buchen BE: 90,2 Prozent Ja-Stimmen

Zwischbergen VS: 88,4 Prozent Ja-Stimmen

Ederswiler JU: 86,5 Prozent Ja-Stimmen

Gresso TI: 85,3 Prozent Ja-Stimmen

Isone TI: 83,6 Prozent Ja-Stimmen

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