Umfrage-Resultate bei SRG- und privaten Medien ähnlich
Mehrheit der Journalisten fühlt sich «links»

Rund 70 Prozent aller SRG-Journalisten sieht sich selbst als politisch «links». Bei privaten Medien ist es ähnlich, berichtet die «SonntagsZeitung» und stützt sich dabei auf Zahlen von Medienforschern.
Publiziert: 12.11.2017 um 05:53 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 00:23 Uhr
Die Journalisten der SRG müssen ausgewogen berichten – politische Einstellung hin oder her.
Foto: LAURENT GILLIERON

Immer wieder müssen sich die SRG-Journalisten den Vorwurf anhören, ihre Berichte seien «linkslastig». Resultate einer internationalen Journalismus-Studie gibt nun diesen Kritikern das Gefühl, Recht zu haben: Fast 70 Prozent aller SRG-Journalisten bezeichneten sich darin als politisch «links».

Ausgewertet haben dies die beiden Medienforscher Vinzenz Wyss und Filip Dingerkus für die «SonntagsZeitung». Die Daten stammen aus den Jahren 2014 bis 2016 und wurden bislang nicht publiziert.

Sie sagen lediglich aus, wie sich die Journalisten persönlich verorten. Ob und wie die politische Einstellung in die Berichterstattung fliesst, wurde nicht untersucht.

«No Billag»-Mitinitiant ist das egal

Den Daten zufolge fühlen sich weitere 16 Prozent der politischen Mitte zugezogen, ebenfalls 16 Prozent der Journalisten bezeichnen sich als «rechts». Der Wissenschafter Dingerkus sagt gegenüber der «SonntagsZeitung», dass es bei den privaten Medien nicht viel anders sei. 

Die SRG erwiderte, dass die politische Meinung der Journalisten keine Rolle spiele. Grund dafür seien die publizistischen und rechtlichen Leitlinien. Sie verpflichtet die SRG zu einer ausgewogenen Berichterstattung. Ähnlich sieht es «No Billag»-Mitinitiant Christan Riesen: Es spiele keine Rolle, «wer journalistisch auf welcher politischen Seite steht», sagte er gegenüber der «SonntagsZeitung». (pma)

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