Es ist das Hammerthema der Frühlingssession: die grosse Rentenreform 2020. Auch die Bevölkerung macht sich zunehmend Sorgen um die Sicherung der Altersvorsorge, wie die neuste Vimentis-Umfrage zeigt.
So erachten 46 Prozent der Befragten ihre AHV-Rente als unsicher. Das sind deutlich mehr als noch vor einem Jahr (33 Prozent). Nur noch ein Drittel denkt, die AHV-Rente sei sicher – im Jahr zuvor waren es noch 43 Prozent. Damit haben sich die Vorzeichen deutlich verändert: Eine relative Mehrheit sieht die AHV als nicht mehr gesichert an.
Dabei gibt es allerdings grosse Unterschiede beim Alter: Während die 15- bis 24-Jährigen und 25- bis 34-Jährigen ihre AHV-Rente zu einer absoluten Mehrheit von 54 beziehungsweise 69 Prozent als unsicher ansehen, sind sich die über 65-Jährigen ihrer AHV-Rente zu 72 Prozent sicher.
Spannend ist auch: Unter den Parteianhängern machen sich jene der SVP – nämlich jeder Zweite – am meisten Sorgen. Mit 38 Prozent am wenigsten bei der SP.
Für höhere AHV-Beiträge
Die gestiegene Verunsicherung widerspiegelt sich in der Bereitschaft, mehr für die AHV zu bezahlen. Waren 2015 erst 38 Prozent der Befragten für höhere AHV-Beiträge, waren es letztes Jahr 43 Prozent. 40 Prozent sind allerdings immer noch gegen eine Erhöhung. Doch auch hier haben sich die Vorzeichen gekehrt: Eine relative Mehrheit spricht sich für zusätzliche AHV-Einnahmen aus.
Auch hier gibt es einen deutlichen Altersgraben: 47 Prozent der 15- bis 24-Jährigen sind gegen eine Erhöhung der AHV-Beiträge, die über 65-Jährigen zu 56 Prozent dafür.
Bei den Parteianhängern sprechen sich SP-Wähler mit 57 Prozent am stärksten für zusätzliche Beiträge aus, am stärksten dagegen sind hingegen die SVP-Anhänger mit 46 Prozent.
Gegen höheres Rentenalter
Deutlich ist die Absage an eine Erhöhung des Rentenalters mit 64 Prozent Nein und nur 28 Prozent Ja. Die Ablehnung ist im Vergleich zum Vorjahr (56 Prozent Nein) sogar nochmals deutlich gestiegen.
Einzig in der FDP-Basis ist die Rentenalter-Erhöhung mit 51 Prozent Ja mehrheitsfähig. Und die GLP-Anhänger sagen mit einer relativen Mehrheit von 48 Prozent Ja.
Am deutlichsten ist die Ablehnung in der SP mit 70 Prozent und bei Grünen und SVP-Anhängern mit jeweils 67 Prozent.
Keine Chance hat über alle Lager hinweg eine Kürzung der AHV-Renten: 88 Prozent sprechen sich dagegen aus. Nur gerade vier Prozent sind dafür zu haben.
Klar ist: Die neuen Zahlen liefern für die anstehende Rentendebatte spannenden Diskussionsstoff.
[kein Linktext vorhanden]Pensionskassen kürzen Renten massiv