Noch eine Front gegen No Billag
Volkswirtschaftsdirektoren stellen sich gegen Kessler und Co.

Wie jedes Initiativkomitee ist auch No Billag auf das Ständemehr angewiesen. Doch die Kantone stellen sich gegen das Volksbegehren zur Abschaffung der Radio- und TV-Gebühren.
Publiziert: 09.11.2017 um 18:51 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 20:47 Uhr
Wäre sein Job in Gefahr? Die Volkswirtschaftsdirektoren fürchten ja. RSI-Nachrichtensprecher Gianmaria Giulini probt im Studio von RSI die Ausstrahlung der Nachrichtendung «Telegiornale» in Comano. (KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi)
Foto: Keystone

Die Konferenz der kantonalen Volkswirtschaftsdirektoren (VDK) lehnt die No-Billag-Initiative klar ab. Bei einem Ja würde nicht nur der nationalen Medienlandschaft grosser Schaden zugefügt, eingeschränkt würde auch die sprachliche und kulturelle Vielfalt der Schweiz, sind die Kantone überzeugt.

Die Volkswirtschaftsdirektorinnen und Volkswirtschaftsdirektoren fassten an ihrer Jahresversammlung deshalb die Nein-Parole zur Initiative, welche die Empfangsgebühren abschaffen und den medialen Service public alleine über Werbung finanzieren will.

Vor allem Randregionen betroffen

Besonders negativ betroffen wären aus Sicht der VDK vor allem jene Regionen, die sich aus wirtschaftlichen Gründen nicht alleine über freie Werbegelder finanzieren könnten.

Viele der 34 Radio- und Fernsehveranstalter, aber auch die SRG als nationale Radio- und Fernsehgesellschaft wären in der heutigen Ausprägung in ihrem Funktionieren bedroht, schreibt die Konferenz in ihrer Medienmitteilung vom Donnerstag.

Angst um die Mehrsprachigkeit

Die französisch-, italienisch- und rätoromanischsprachige Schweiz wäre von einer solchen Entwicklung besonders stark betroffen. Damit würde auch die Mehrsprachigkeit in der Schweiz negativ betroffen. Die No-Billag-Initiative kommt am 4. März 2018 vors Volk. (SDA/sf)

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