Mit einem Stiefel-Inserat macht das überparteiliche Nein-Komitee gegen die No-Billag-Initiative mobil. «Nein zum Angriff auf die Schweizer Medienvielfalt – Nein zu No Billag!», lautet der Slogan.
Bei den Initianten sorgte das Stiefel-Plakat für Kopfschütteln. «Das aggressive Nein-Sujet ist primär Ausdruck von Emotionen und viel Frust bei den Gegnern», konterte No-Billag-Mitinitiant Andreas Kleeb (55) (BLICK berichtete).
Initianten gehen in die Offensive
Doch jetzt gehen die Initianten mit einem eigenen Abstimmungsplakat in die Offensive: Vor einem mit «Billag» angeschriebenen, gierig dreinblickenden Fernseher kniet ein Männlein vor seinem zertrümmerten Sparschwein. Dazu der Appell: «Billag stoppen! Ja zur Abschaffung der Zwangsgebühren».
«Unser Sujet symbolisiert die gierige Billag, die hinter dem Geld der Bürger her ist», erklärt Kleeb. Man ziele bewusst nicht auf die SRG. «Denn nicht die SRG, sondern die Zwangsgebühren müssen weg», betont er. «In einer fokussierteren Form hat die SRG auch nach einem Ja zu unserer Initiative ihre Marktberechtigung und Marktchance.»
Das Sujet wird nun über Plakate, Flyer und auf sozialen Medien die Ja-Kampagne dominieren. Diese kocht aufgrund knapper Finanzen aber auf kleinem Feuer. «Unser Crowdfunding hat bisher erst etwas über 70'000 Franken eingebracht. Das reicht nicht für eine breite Kampagne», so Kleeb.
Freude über Christoph Blochers Ja
Umso mehr freut er sich über den Support von alt SVP-Bundesrat Christoph Blocher (77), der nun definitiv für die Initiative stimmen will. «Steter Tropfen höhlt den Stein – und das Blocher-Ja ist ein grosser Tropfen», sagt Kleeb. «Ich hoffe, dass ihm andere folgen werden und die SVP auch offiziell die Ja-Parole fassen wird.»
Das Stimmvolk entscheidet am 4. März 2018 über die No-Billag-Initiative.