Letzten Donnerstag haben die Jungfreisinnigen Schweiz ihre Kampagne für ein Ja zur Reform der Unternehmenssteuer (USR III) gestertet: Die Jungpolitiker haben die «#usr3XmasChallenge» lanciert (BLICK berichtete).
Es geht darum, innerhalb von 24 Stunden zu erklären, warum man für die Annahme der USR III ist und drei weitere Personen zu nominieren, es gleich zu tun.
Soziale Medien kommen auch im Bundesrat gut an
Am Samstag wurde der Bundespräsident, Johann Schneider-Ammann nominiert. Nun, etwas über 100 Stunden später, hat er die ihm von seiner Parteipräsidentin, FDP-Nationalrätin Petra Gössi, auferlegte Pflicht erfüllt.
Schneider-Ammann spricht sich im Namen des Bundesrates und des Parlaments für die Annahme der Reform aus. Die Firmen bräuchten attraktive Rahmenbedingungen, um in der Schweiz zu bleiben und hier weiter Wertschöpfung betreiben zu können.
Die Kampagne der Jungfreisinnigen gefällt ihm sehr, wie Noé Blancpain, Kommunikationschef von Schneider-Ammans Departement, auf Anfrage mitteilt: «Der Bundespräsident freut sich über die lebendige Debatte zur Unternehmenssteuerreform in den sozialen Medien.»
Diese würden für die politische Diskussion immer wichtiger. Und vor allem erreichten sie auch jüngere Stimmbürgerinnen und Stimmbürger. «Deshalb beteiligt sich Johann Schneider-Ammann an der USR3-Challenge», so Blancpain.
Schneider-Ammann nominiert seinen Kollegen
Schneider-Ammann nominiert einerseits seinen Kollegen, Bundesrat Ueli Maurer. Diesem dürfte die Aktion wohl gefallen: Sein Sprecher, Roland Meier vom Finanzdepartement sagt, man habe den Ball aufgenommen. «Wir diskutieren jetzt nur noch die Umsetzung.»
Weiter auf der Liste des noch-Bundespräsidenten stehen ETH-Präsident Lino Guzzella und Monika Rühl, Direktorin der Economiesuisse. Rühl sagt auf Anfrage, sie mache mit, weil ihr die Steuerreform wichtig ist und sie die Aktion erfrischend findet. «Die Aktion hat schon Erfolg, wenn sich neben verschiedenen Stimmbürgern auch zwei Bundesräte begeistern lassen.»