«Fünf Jahre Schulbesuch reichen nicht»
Pädo-Schreck Bussat kämpft gegen die erleichterte Einbürgerung

Jetzt macht doch noch ein Nein-Komitee gegen die erleichterte Einbürgerung der dritten Ausländergeneration mobil. Prominente Gegnerin ist Christine Bussat. Die SVP-Politikerin kämpfte schon für ein Berufsverbot für Pädophile.
Publiziert: 09.01.2017 um 14:27 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 21:10 Uhr
Foto: KEY
Ruedi Studer

Lange blieb es still um die Gegner der erleichterten Einbürgerung für Ausländer der dritten Generation. Doch jetzt steigt ein Nein-Komitee um SVP-Nationalrat und Asyl-Hardliner Andreas Glarner (AG) in den Abstimmungskampf ein.

Das Komitee ist zwar nur schwach besetzt – gerade mal 14 Personen sind auf der Homepage aufgelistet. Dafür sticht aber ein prominenter Name hervor: Pädo-Schreck Christine Bussat (45) macht im Nein-Komitee mit. Die Gründerin der Bewegung Marche Blanche obsiegte bereits mit zwei Volksinitiativen für die Unverjährbarkeit und ein Berufsverbot für Pädophile.

«Bedingungen sind nicht akzeptabel»

Wird Bussat nun vom Pädo-Schreck zum Schrecken der Drittgeneratiönler, will ihnen die erleichterte Einbürgerung vermiesen?

«Wenn jemand hier geboren und aufgewachsen ist, sämtliche Schulen hier besucht hat und sich mit der Schweiz identifiziert, habe ich mit einer erleichterten Einbürgerung kein Problem», sagt Bussat dem BLICK. «Die Bedingungen in der jetzigen Vorlage sind für mich aber nicht akzeptabel. Zum Beispiel, dass fünf Jahre Schulbesuch für eine erleichterte Einbürgerung ausreichen.»

Es mache auch keinen Sinn, der dritten Generation Privilegien zu geben, die für die zweite Generation nicht bestehen würden. «Für alle müssen die gleich strengen Regeln gelten», sagt die Waadtländer SVP-Politikerin. 

Umstrittenes Plakat-Sujet

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Sie fürchtet um die Kultur und Identität der Schweiz. Deshalb hat sie auch mit dem umstrittenen Nein-Plakat, das vor einer «unkontrollierten Einbürgerung» warnt und dazu eine Burka-Trägerin zeigt, kein Problem.

«Das ist ein Symbol dafür, dass wir die Radikalisierungstendenzen gerade bei muslimischen Jugendlichen ernst nehmen müssen», sagt Bussat. «Wir müssen verhindern, dass radikalisierte junge Muslime den Schweizerpass erhalten.»

Deshalb setzt sich Bussat auch für die nationale Burkaverbots-Initiative und für eine kantonale Volksinitiative «gegen religiösen Fundamentalismus».

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