Jetzt zeigen die Gegner der No-Billag-Initiative Flagge! Und das wortwörtlich: Wer für seine Lieblingssendung bei SRG oder privaten TV- und Radiosendern einstehen will, kann dafür eine Fahne mit einem entsprechenden Slogan bestellen. Das heisst dann etwa so: «Weil ‹10vor10› es mir wert ist – Nein zu No Billag.»
Rund 200 Sujets stehen derzeit für den individuellen Lieblingssendungs-Support zu Auswahl. Von SRF-Sendungen wie «Arena» oder «Happy Day» bis hin zu einzelnen Sendern wie Radio Rottu oder Kanal K. Alle Sender, die von Empfangsgebühren profitieren, finden sich in der Auswahl.
Und weitere Sujets könnten hinzukommen, wie SP-Politiker Lukas Wegmüller (31) verspricht: «Fehlt jemandem eine Lieblingssendung von Radio XY, für welche er sich starkmachen will, kann er sich bei uns melden und wir werden diese nach Möglichkeit nachliefern.»
Verein will Lieblingssendungen retten
Wegmüller gehört zu den Initianten der Aktion. Er ist Co-Präsident des «Vereins für die Rettung meiner Lieblingssendung», der eigens für die Flaggen-Kampagne ins Leben gerufen wurde. «Wir sind eine Gruppe von Personen aus der Zivilgesellschaft, die sich zum Ziel gesetzt haben, einen Beitrag zur Ablehnung der No-Billag-Initiative zu leisten», erklärt Wegmüller.
Diesen Beitrag wollen sie auf positive Weise leisten. «Jeder hat eine Sendung, die ihm nicht passt, aber wir wehren uns gegen das plumpe Billag-Bashing», so Wegmüller. «Wir wollen deshalb nicht einfach den Nörglern das Feld überlassen, sondern aufzeigen, was jeder bei einem Ja zur Initiative verliert – nämlich seine Lieblingssendung!»
Mindestens 1000 Fahnen
Am liebsten möchte der Verein das ganze Land mit seinen Fahnen überziehen, um so überall sichtbar zu machen, welche Sendungen gehört, geschaut und geschätzt werden. «Und um zu zeigen, was wir für unser Geld erhalten und welche Vielfalt mit den Konzessionsgebühren ermöglicht wird», so Wegmüller. Er hofft, dass landesweit «mindestens 1000 Fahnen» aufgehängt werden.
Verkauft werden die Fahnen für 25 Franken pro Stück. Damit will man die Produktionskosten decken. «Wir verdienen keinen Rappen daran», betont Wegmüller. «Sollte nach der Abstimmung noch Geld übrig bleiben, werden wir dieses an gemeinnützige Stiftungen und Projekte weitergeben, die sich für unabhängigen Journalismus weltweit einsetzen.»
Die Schweiz stimmt wieder ab: Erklärungen zu allen Initiativen, aktuelle News und prominente Stimmen zum Thema finden Sie hier.
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