Auf einen Blick
- Genfer Steuerkommission begrenzt Fahrzeugsteuererhöhungen für 2025
- Kurzfristige Korrekturen am Gesetz geplant, um extreme Erhöhungen zu vermeiden
- Steuererhöhung auf maximal das Doppelte des Vorjahresbetrags begrenzt
Die Steuerkommission des Genfer Grossen Rates entschied über die Besteuerung von Fahrzeugen im Jahr 2025 – und begrenzt den Schaden für einige Fahrzeughalter. Dies, nachdem Ende September bekanntgeworden war, dass gewisse Rechnungen um bis zu 500 Prozent steigen werden.
Zur Erinnerung: Während die Steuer nächstes Jahr für 62,5 Prozent der Fahrzeughalter gesenkt wurde, sollte sie für das restliche Drittel unerwartet in die Höhe schnellen.
Die «Tribune de Genève» legte Beispiele vor. So weiss die Zeitung von einer Besitzerin eines Citroën-Familienvans von 1998, welche voraussichtlich 2100 Franken statt bisher 297 Franken abgeben sollte. Auch für einen Fiat-Campingwagen von 2015 sollten die Steuern von 700 auf 3840 Franken steigen.
In einer am Dienstag veröffentlichten Erklärung gab nun die Steuerkommission bekannt, dass sie kurzfristig Korrekturen an dem im März verabschiedeten Gesetz plant. Diese müssen allerdings noch diese Woche im Grossen Rat behandelt werden, damit sie ab dem ersten Tag des Jahres 2025 in Kraft treten können.
Nicht mehr als doppelt so viel wie 2024
Der Präsident der Steuerkommission, Sébastien Desfayes, erklärt der Zeitung «Le Temps» die wichtigste Massnahme des Gesetzesentwurfs: «Die Besteuerung darf nur doppelt so hoch sein wie der Betrag, den der Eigentümer vor Inkrafttreten des Gesetzes gezahlt hat.» Wer dieses Jahr 250 Franken für seine Autosteuern bezahlt hat, soll nächstes Jahr nicht mehr als 500 Franken bezahlen.
Mit dieser kurzfristigen Massnahme soll den Genfer Abgeordneten genügend Zeit bleiben, um eine neue Form für das Gesetz vorzulegen.
Die Erhöhungen resultieren aus einer Genfer Volksabstimmung im März dieses Jahres. Autos mit Verbrennungsmotoren sollen in Zukunft nach ihrem CO₂-Ausstoss besteuert werden – mit dem Ziel, umweltfreundlichere Fahrzeuge zu fördern. Dabei wurde versprochen, dass zwei Drittel der Bevölkerung von niedrigeren Steuern profitieren würden. Für den Staat solle es ein Nullsummenspiel geben.