Das müssen Sie zu den Selbsttests wissen
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Neu in der Apotheke:Das müssen Sie zu den Corona-Selbsttests wissen

Ab heute gratis erhältlich
Das müssen Sie zu den Selbsttests wissen

Ab Mittwoch kann man sich auch selbst auf das Coronavirus testen. Wie funktioniert das? Und wie kommt man an die Gratis-Tests? Blick beantwortet die wichtigsten Fragen.
Publiziert: 30.03.2021 um 17:47 Uhr
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Aktualisiert: 07.04.2021 um 12:53 Uhr
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Der Selbsttest funktioniert ähnlich wie ein Schwangerschaftstest.
Foto: keystone-sda.ch
Gianna Blum, Lea Hartmann und Nicola Imfeld

Was in Deutschland und Österreich schon längst Realität ist, wird nun auch in der Schweiz möglich: das Testen zu Hause. Ab Mittwoch sind die Selbsttests in den Apotheken verfügbar. Für jede und jeden. Und das kostenlos.

Für die Apotheken bedeutete das Zünden der letzten Stufe der Schweizer Testoffensive stressige Ostern. Sie haben in den vergangenen Tagen Tausende Tests umgepackt, um sie nun der Bevölkerung abgeben zu können.

Trotzdem ist weiterhin Geduld gefragt. Die Apothekerinnen und Apotheker bitten aber darum, dass nicht alle gleich am ersten Tag in den Laden rennen – denn einen solchen Ansturm würde man nicht schaffen. Stattdessen solle man die Tests doch erst dann abholen, wenn man sie auch wirklich benötigt, so die Aufforderung. Was gilt es sonst noch zu beachten? BLICK hat die wichtigsten Fragen und Antworten zusammengestellt.

Wie viele Selbsttests kann ich gratis beziehen?

Insgesamt hat jede und jeder Anspruch auf fünf Selbsttests pro Monat.

Wie können die Apotheken das kontrollieren?

Um die Kontrolle darüber zu behalten, ob jemand die fünf Gratis-Tests bereits bezogen hat, haben die Krankenkassen gemeinsam mit Pharmasuisse ein Tool entwickelt. Bei jedem Bezug muss die Krankenkassen-Karte vorgewiesen werden. Sollte das Kontingent bereits ausgeschöpft worden sein, warnt das System. Auch wenn dieses aussteigen sollte, ist Bschiss nicht möglich: Wer mehr als fünf Tests pro Monat holt, dem flattert später von der Krankenkasse eine Rechnung ins Haus.

Wie funktionieren die Selbsttests?

Es gibt mehrere Arten von Selbsttests. Jener von Roche, der bisher als einziger in der Schweiz zugelassen ist, basiert auf einem Nasenabstrich. Anders als die bekannten – und unangenehmen – Tests muss das Stäbchen nur wenige Zentimeter ins Nasenloch. Danach steckt man das Wattestäbchen in ein Röhrchen mit Testflüssigkeit, diese tropft man dann auf einen Teststreifen. Das Resultat kommt ähnlich wie bei einem Schwangerschaftstest: zwei Striche bedeuten ein positives Resultat.

Und wie zuverlässig sind sie?

Studien haben ergeben, dass beim Roche-Selbsttest knapp 83 von 100 Infektionen erkannt werden – 17 gehen durch die Maschen. Selbsttests sind damit weniger zuverlässig als PCR-Tests und Antigen-Schnelltests, besonders, wenn man keine Symptome hat. Darum dienen sie vor allem als Momentaufnahme. Maske, Hygiene und Abstandsregeln müssen nach wie vor eingehalten werden.

Wann soll ich einen Selbsttest machen?

Das Bundesamt für Gesundheit empfiehl Selbsttests nur zurückhaltend und lediglich für Personen ohne Symptome, zum Beispiel vor einem Besuch. «Sie können beispielsweise dann eingesetzt werden, wenn ein Schnelltest nicht möglich ist», sagte Patrick Mathys vom Bundesamt für Gesundheit vergangene Woche. Also zum Beispiel, wenn alle Termine für Schnelltests ausgebucht sind. Zudem könnten sie eine gewisse zusätzliche Sicherheit geben. Allerdings ist es keine absolute Sicherheit – und das Ergebnis ist maximal 24 Stunden gültig. Man sollte den Test also möglichst kurz vor einem Treffen machen. Wolle man mehr Sicherheit, beispielsweise vor dem Besuch der Grossmutter im Altersheim, solle man einen Schnelltest dem Selbsttest vorziehen, empfahl Mathys.

Was tun, sollte ein Selbsttest positiv ausfallen?

Es gilt das gleiche Prinzip wie bei einem Schnelltest: Nach einem positiven Selbsttest sollte man noch einen PCR-Test machen. Denn dieser ist zuverlässiger. Bis das Ergebnis vorliegt, begeben Sie sich vorsorglich in Quarantäne.

Warum sind Schnelltests wichtig?

Um allfällige Infektionsherde frühzeitig zu erkennen. Es ist eine einfache Wahrscheinlichkeitsrechnung: Wird die breite Bevölkerung häufiger getestet, können Infizierte und deren Kontaktpersonen schneller in Quarantäne gesteckt werden. Auch hat man grössere Chancen, Infizierte, die keine Symptome aufweisen, zu erkennen und zu isolieren. So sollen die Neuinfektionen drastisch sinken. Das Resultat wären weniger Erkrankte und Tote – was wiederum auch zu weiteren Lockerungsschritten führen könnte.

Was ist mit den Spucktests?

Sie kommen bereits vereinzelt an Schulen zum Einsatz. Ausgewertet werden diese Tests im Labor. Die Spucktests sind für Einzelpersonen noch nicht zugelassen. Die Abnahme der Probe ist zwar sehr einfach, das Testergebnis aber laut internationalen Studien ungenauer als die Selbsttests mit Nasenabstrich.

Weitere Fragen und Antworten zum Testen finden Sie hier.

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