Über 60 Prozent der Bevölkerung sagten im November 2013 Nein zu Verkehrsministerin Doris Leuthards Vignetten-Plänen. Sie und die Mehrheit des Parlaments plädierten für eine deutliche Preiserhöhung.
Damit hätten Verkehrsprojekte realisiert werden sollen. Der Aufschlag um 150 Prozent war aber einer grossen Mehrheit zu massiv.
Nun wagt die Politik einen neuen Anlauf. Die Verkehrskommission des Ständerats plädierte letzte Woche für eine Erhöhung auf 70 Franken – der Aufschlag beträgt damit noch die Hälfte von anno 2013.
Nun zeigt sich: Der Plan hat gute Chancen. Denn viele Kantonen befürworten die Idee, berichtet der «TagesAnzeiger». So hofft etwa der Zuger Regierungsrat Heinz Tännler (SVP), der Bund könne mit dem Geld Grossprojekte wie den Hirzeltunnel doch noch realisieren.
Ebenfalls positiv äussert sich der Walliser Staatsrat Jacques Melly (CVP): «Der Bund würde so einen Beitrag nicht zuletzt an die Randregionen leisten», sagt er der Zeitung.
Auf keine offenen Ohren stossen die Ständeräte derweil bei der Autolobby. «Ich staune nur noch über die Politik. Für mich zeigt das alles, dass man ihr nicht trauen kann», wettert Andreas Burgener, Präsident des Verbands Auto Schweiz.
Auch für Walter Wobmann, der als Referendumsführer die 100-Franken-Vignette gebodigt hat, sind Pläne für eine erneute Preiserhöhung ein «No-Go».