Knapp 500 Menschen haben sich am Montagnachmittag auf dem Berner Münsterplatz zur traditionellen Oster-Friedenskundgebung versammelt. Organisiert wird die Friedenskundgebung unter anderem von der Gruppe Schweiz ohne Armee (GSoA), Menschenrechts- und kirchlichen Organisationen.
Am diesjährigen Ostermarsch forderten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer «Geld für Frieden statt für Kriege», wie die Organisatoren mitteilten. Dabei gehe es um in der Schweiz verwaltete russische Vermögen, die zu sperren und für den Wiederaufbau der Ukraine zu nutzen seien.
«Ohne die Abermillionen aus der Schweiz hätte Putin seine Kriegskasse nicht füllen können», sagte Friedensaktivist Jo Lang (68) zu Beginn an einer Rede. Die Organisatoren verwiesen darauf, dass bisher in der Schweiz nur 7,5 Milliarden Franken «Oligarchen-Vermögen» gesperrt wurden – von insgesamt 150 bis 200 Milliarden Franken, die russische Staatsbürger in der Schweiz halten.
«Kein Schweizer Geld für die Kriege in dieser Welt», forderte Magdalena Erni, Co-Präsidentin der Jungen Grünen, in ihrer Ansprache. Weiter forderten die Demonstrierenden die Loslösung der Schweiz von fossilen Energien und stärkere Transparenz über Investitionen von Schweizer Konzernen.
In der Vergangenheit nahmen teilweise bis zu tausend Menschen am traditionellen Ostermarsch in Bern teil. Ostermärsche gibt es in aller Welt. Die Tradition geht auf die 1960er Jahre zurück, als Friedensbewegungen gegen die atomare Aufrüstung protestierten, so auch in Bern.
Ostern erachten die Organisatoren auch in einer säkularen Welt als den richtigen Moment, ein Zeichen für eine friedvollere Welt zu setzen. In Bern finden seit 2003 regelmässig Ostermärsche statt. (SDA)