184 Jungsozialisten kandidieren diesen Herbst in 21 Kantonen für einen Sitz im Nationalrat. Ein Spitzenwert! Allerdings wachsen die Bäume bei den Jusos nicht in den Himmel. Der Zürcher Parteichef Fabian Molina deklarierte das Wahlziel heute in Bern so: «Wir wollen mehr als 1 Prozent Wähleranteil auf uns vereinigen und unseren Vorsprung als stärkste Jungpartei ausbauen.» Zudem hoffe man auf zwei zusätzliche Nationalratssitze im Lauf der nächsten Legislatur.
Inhaltlich vertrauen die Jusos auf ihre traditionellen Themen: Feminismus, Friedenspolitik, Spekulationsstopp und Verteidigung der Grundrechte. Mobilisieren will die Jungpartei vorab im direkten Gespräch mit Mitgliedern, Freunden und Angehörigen. Für eine «echte» Kampagne fehlt den Jusos denn auch das Geld. Mit 118 000 Franken fällt das nationale Wahlbudget relativ bescheiden aus.
Molina will «Hetze von Rechts» kontern
Am 18. Oktober stehe «ein Richtungsentscheid, eine Schicksalswahl» an, sagte Molina. «Die Bürgerlichen haben die Schweiz in den letzten Jahren in die Krise gestürzt.» Die Abzocker-Saläre explodierten, während die normalen Löhne stagnierten. Die sich radikalisierende SVP stelle sich immer offener gegen die Menschenrechte. Dieser «Hetze von Rechts», so Molina, wollten Jungsozialisten und die Linke entgegentreten. «Mit der Vision einer offenen und solidarischen Schweiz.»