Eine neue Studie der Universität Freiburg nimmt die Inhalte der öffentlich rechtlichen Sender unter die Lupe. Und zeigt: Knapp ein Drittel des täglich gesendeten Programms (31 Prozent) von SRF1 sind Wiederholungen, wie die «NZZ» berichtet. Auch SRF2 zeigt mit 26 Prozent ein Viertel seiner Sendezeit nur Wiederholungen. Zum Second Hand-Programm kommt noch viel Eigenwerbung: Mehr als 14 Prozent der Sendezeit sind Programmtrailer, also Vorschauen auf kommende Inhalte.
Dazu kommen neun Prozent Werbung (erlaubt sind bis zu 15 Prozent). Alle SRG-Sender zusammen senden täglich zwischen 43 und 130 Minuten Werbebotschaften. Die Wiederholungen werden vor allem zu Randzeiten (nachts und tagsüber) gezeigt.
Die neu veröffentlichte Studie beruft sich auf eine Stichprobe-Woche im Herbst 2013. Da sich die Sendeinhalte seither nicht gross verändert haben, gilt die Studie auch heute als repräsentativ.
Doch was bietet das SRF unter dem Strich? Die Kernaufgabe, publizistische Angebote wie Nachrichten, Magazinen, Interviews, Reportagen oder Dokumentationen, belegt fast die Hälfte (48,1 Prozent) der Sendezeit von SRF1. Hierbei sind Wiederholungen einberechnet. 6,5 Prozent des SRF sind Zerstreuungsinhalte wie Promi-News von «glanz&gloria». Anders bei der Schwester SRF2, die sich auf ein junges Publikum und Unterhaltung fokussiert. Nur knapp zehn Prozent der Sendezeit werden mit journalistischen Inhalten bestritten. Über ein Drittel der Sendezeit (36 Prozent) wird mit fiktionaler Unterhaltung, vor allem mit US-Serien und Filmen wie «CSI: Miami» oder «Mistresses», gefüllt. (meg)