1,6 Millionen – auch wegen Ukrainern
Noch nie lebten so viele Menschen im Kanton Zürich

1,6 Millionen Menschen lebten Ende 2023 erstmals im bevölkerungsreichsten Kanton. Das ist ein Anstieg von 1,5 Prozent.
Publiziert: 07.02.2024 um 09:22 Uhr
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Aktualisiert: 07.02.2024 um 09:25 Uhr
Der bevölkerungsreichste Kanton der Schweiz ist erneut gewachsen.
Foto: Philippe Rossier

Ende 2023 wohnten zum ersten Mal mehr als 1,6 Millionen Menschen im Kanton Zürich. Im Laufe des vergangenen Jahres ist die Bevölkerung um rund 24’000 Personen oder 1,5 Prozent gewachsen. Grund für das Wachstum ist vor allem die Zuwanderung, wobei erstmals auch die Menschen aus der Ukraine mit Schutzstatus S zur Wohnbevölkerung zählen. Die Zahl der Geburten ist hingegen das zweite Jahr in Folge niedrig. Mit Blick auf die Regionen haben sich das Furttal, das Unterland und der Raum Winterthur besonders dynamisch entwickelt. Dies zeigt die aktuelle Bevölkerungserhebung des statistischen Amts des Kantons Zürich.

1’601’434 Personen umfasste die zivilrechtliche Bevölkerung des Kantons Zürich Ende 2023, etwa 24’000 mehr als vor einem Jahr. Der Zuwachs entspricht etwa der Einwohnerzahl von Bülach. Im Vergleich zum Vorjahr hat die Wachstumsrate deutlich zugenommen und erreicht mit rund 1,5 Prozent den höchsten Wert seit 2010.

Viele Menschen mit Schutzstatus S

Wie in den vergangenen Jahren macht die Zuwanderung aus dem Ausland den grössten Anteil am Bevölkerungswachstum aus, fast neun Zehntel der Zunahme sind darauf zurückzuführen. Die aussergewöhnlich starke Zuwanderung im Vergleich zu den Vorjahren liegt vor allem an den aus der Ukraine geflüchteten Menschen mit Schutzstatus S.

Auch die natürlichen Bevölkerungsbewegungen – Geburten und Todesfälle – tragen zur Bevölkerungsentwicklung des Kantons Zürich bei. Nach dem starken Einbruch im Vorjahr ist die Zahl der Geburten im Jahr 2023 aber weiterhin tief. Weil auch die Zahl der Todesfälle stabil geblieben ist, trägt der Geburtenüberschuss nach ersten Schätzungen nur etwa zehn Prozent zum Bevölkerungswachstum bei. 

Im Vergleich zum Vorjahr ist der Bestand der ausländischen Bevölkerung um 4,5 Prozent gewachsen. Das ist die höchste Wachstumsrate seit 2010. Fast zwei Drittel der ausländischen Bevölkerung stammen aus einem EU- oder Efta-Staat, über 80 Prozent aus Europa. Die Erfassung erfolgt jährlich per 31. Dezember. (ene)

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