Der Schweizer Robotik-Forscher Professor Roland Siegwart sieht grosses Potenzial für die friedliche Nutzung von künstlicher Intelligenz und Robotern: «Wir arbeiten gerade an der nächsten Generation von Robotern, welche im täglichen Umfeld komplexe Aufgaben übernehmen können. Ich sehe Roboter in der nächsten Generation als Werkzeug für den Menschen.»
Doch der technologische Fortschritt macht vor der Rüstungsindustrie keinen Halt. Im Gegenteil: KI und Roboter werden schon heute von vielen Armeen der Welt in bewaffneten Konflikten eingesetzt. «Wir haben mindestens seit den Achtzigerjahren autonome Waffensysteme. Künstliche Intelligenz entwickelt sich nun aber in alle möglichen Waffensysteme hinein», sagt der renommierte deutsche Sicherheits-Experte Frank Saurer.
Dabei stellt sich die Frage: Wäre es nicht sinnvoller und ethischer, den Menschen aus der Schusslinie zu nehmen und stattdessen Roboter zum Kampf einsetzen, welche dank künstlicher Intelligenz autonom agieren? Würde damit nicht viel menschliches Leid verhindert werden? Oder ist genau das Gegenteil der Fall, wenn plötzlich autonome Killer-Roboter zum Einsatz kommen? Sicherheits-Experte Saurer betont, dass jede Technologie missbraucht werden kann: «Das Standard-Beispiel ist, dass Maschinen im Krieg keine Vergewaltigungen vornehmen. Das gilt so lange, bis ich sie so konstruiere, dass sie eben genau das tun.»
Wie sieht der bewaffnete Konflikt der Zukunft aus? Und wie bereitet sich die Schweizer Armee darauf vor? Alles rund ums Thema – heute im Podcast!
Recherche: Daniel Fanslau
Moderation: Daniel Fanslau und Nora Züst
Produktion: Carlo Lardi
«Durchblick» erscheint auf Blick.ch, Spotify und Apple Podcasts.